Die Abschlussklasse der Realschule in Oberdiessbach erhielt die Aufgabe, ein Projekt umzusetzen. Laura Anken, Miro Meschter und Severin Steiner sind drei der fünf Hauptdarsteller und -darstellerinnen im Film Red Line (siehe Kasten). Sie erzählen, dass ihr Klassenlehrer schon mehrere Filmprojekte betreut hat und ihnen der Entscheid für den Filmdreh somit leicht fiel. «Das Thema Cybermobbing war schnell gefunden», sagt Miro Meschter. Schliesslich sei es ein Dauerthema, egal ob in den Medien, in der Schule oder auf dem Pausenplatz, ergänzen Laura Anken und Severin Steiner.
Für alles verantwortlich
Alle drei erzählen, dass sie selber zum Glück noch nie Opfer von Cybermobbing geworden seien, aber Jugendliche kennen würden, die davon betroffen seien. Sie hätten Informationen zum Thema zusammengetragen und sich darüber ausgetauscht, wie sie das heikle Thema im Film aufzeigen wollen, schildern sie. Je mehr sie sich mit dem Thema auseinandergesetzt hätten, desto mehr sei ihnen ihr Filmprojekt ans Herz gewachsen. «Das Drehbuch hat unser Klassenlehrer geschrieben, er kennt sich damit aus», erzählt Miro Meschter. Trotzdem gebe es für sie alle noch mehr als genug zu tun, ergänzen Severin Steiner und Laura Anken. Sie seien für alles selber verantwortlich wie Standorte suchen, Nachbarn und Betroffene über den Dreh informieren, Erwachsene suchen, die sich bereit erklären, gewisse Parts zu übernehmen. «Letzteres war gar nicht so einfach», wirft Laura Anken ein. «Mittlerweile haben wir aber zum Glück alle Rollen besetzt.»
Viel Arbeit und viel Spass
Um das Projekt bewältigen zu können, investieren die Schüler auch viel Freizeit. «Das Filmen der einzelnen Szenen ist sehr aufwändig und zeitraubend. Es kommt oft vor, dass wir nach dem Mittag beginnen und abends erst bei Einbruch der Dunkelheit aufhören», berichtet Severin Steiner. Hinzu komme, dass sie nebenbei auch noch Geld organisieren müssten, um den Film finanzieren zu können, ergänzt Laura Anken. Alle drei sind sich aber einig, dass sie die meiste Zeit auch sehr viel Spass hätten. «Ausser wenn es Mitschüler gibt, die ihre Aufgaben nicht erledigen und dadurch das Filmen verzögert wird», merkt Severin Steiner an. Sie seien zwar gut im Zeitplan, jedoch müssten die gefilmten Sequenzen noch zu einem Film zusammengeschnitten werden. «Diesen Part übernimmt zum Glück unser Klassenlehrer», sind die drei froh. In einer Woche ist es dann so weit und sie dürften ihr Herzensprojekt dem Publikum vorführen.