Respektlose Aussage der Schaukäserei

Als langjähriger Mitarbeiter in der Emmentaler Schaukäserei (ESK) macht mich die Tatsache, dass im Juni die Emmentaler-
Produktion eingestellt wird, nachdenklich. Die ESK war 25 Jahre mein Arbeitgeber. Im Mai 1988, ab dem ersten Tag, durfte ich die Entwicklung der Schaukäserei hautnah miterleben. Sogar das alte Handwerk, das ich während meiner Lehrzeit erlernte, kam wieder zum Einsatz, um den Besuchern die Entstehung des Emmentalers zu zeigen. Der Verwaltungsrat äusserte sich gegenüber dem Fernsehsender «Tele Bärn» wortwörtlich mit: «Der Verlust ist in dem Sinn nicht gross.» Diese Aussage ist respektlos, besonders gegenüber denen, welche ihre Arbeitsstelle verlieren. Ich bin gespannt, welchen Namen die «ehemalige Schaukäserei» nach der Schliessung der Produktion bekommt!


Leserbrief von Christian Haldimann, Lützelflüh

Nein zum Kindergartenzentrum

In den 60er-Jahren gab es eine Landschenkung an den Kindergartenverein, um dort einen Kindergarten Unterdorf zu bauen. Dieser Standort soll nun aufgegeben werden zu Gunsten eines Kindergartenzentrums Rain. Schon früher gab es Pläne, dass es nur noch die Schulstandorte Lützelflüh und Grünenmatt gibt und alle Schulhäuser in den Aussenbezirken zu schliessen. Dank Opposition einiger Gemeindebürgerinnen und -bürger gibt es zum Glück heute noch die Schulhäuser Egg und Ranflüh. Es kommt mir vor, wie bei den Spitälern, aufheben und zentralisieren und trotzdem wird immer alles komplexer und teurer. Und darum Nein zum Kindergartenzentrum Rain!


Leserbreif von Simon Stalder, Lützelflüh

Fanmarsch: sinnvoll oder sinnlos?

Vor ein paar Wochen war der EHC Kloten für ein Spiel in Langnau zu Gast. Wenn ich zu einem Spiel möchte, fahre ich mit dem ÖV, Auto oder Car zum Stadion, da mein Ziel das Stadion ist und der Match. Was hat es für einen Sinn, dass der EHC Kloten mit vier Cars anreist, die Fans aber fast zwei Kilometer vor dem Stadion aussteigen? Die Fans marschierten im Dunkeln mit Gegröle und mit Polizeiaufgebot, Strassensperre sowie Verkehrsumleitung Richtung Stadion, die vier Reisebusse fahren im Schritttempo nach. Welchen Sinn hat das? Brauchen wir so etwas hier in Langnau


Leserbrief von Barbara Zaugg, Langnau

Willkommen in der Expertokratie

Komplexe Aufgaben, wie der Bau einer Halle mit einem Schwimmbad drin oder eine Halle für Fahrzeuge sind dermassen «komplex», dass wir gar nicht mehr selber entscheiden können, wie man das macht. Aber kein Problem, da gibt es eine ganze Branche, die einem dabei hilft. Ich hoffe, dass dann, wenn endlich die neue Anlage gebaut ist, diese mindestens so lange hält wie die alte. Da gibt es genügend Beispiele, dass Neubauten innert kurzer Zeit schon wieder saniert werden müssen. Und die Abhängigkeit in Form von Support und Lizenzkosten für Hightech-Komponenten wird zunehmend ein grosser Budgetposten. Oft verschwindet die Herstellerfirma und es heisst: ihre Steuerung ist leider nicht mehr kompatibel.


Leserbrief von Robert Hofer, Langnau

Diskussion mit Befürwortern führen

Die Ja-Stimmen bei der Umweltverantwortungsinitiative werfen Fragen auf. Sind sich die Befürworter eigentlich klar darüber, dass sie den grössten Steuerzahlern unserer Gemeinden Knüppel zwischen die Beine geworfen hätten, wenn diese Initiative angenommen worden wäre? Das erfolgreiche Wirtschaften der Betriebe wäre mit Kosten belastet worden, die absolut nicht mit dem Geschäftsmodell begründet wäre. Höhere Bürokratiekosten würden den Betriebsgewinn schmälern und unter Umständen auch die wohnortsnahen Arbeitsplätze gefährden. Ich meine, wir sollten mit diesen Mitbürgern die Diskussion über den Steuerfuss von Trub/Trubschachen beginnen und wie der wäre, wenn diese grösseren Steuerzahler weniger in den Gemeindehaushalt einzahlen würden. Auch die Solar-Initiative war chancenlos, und das zeigt, dass auch in unseren Gemeinden die Mehrheit der Bürger grösseres Verständnis für das technisch Machbare und Sinnvolle besitzt. Man kann nur vermuten, dass die Ja-Stimmen nicht die vorhandenen Probleme mit den ­Solarmodulen zu Ende bedacht haben. Ob der Gegenvorschlag des Grossen Rats der Weisheit letzter Schluss ist, kann bezweifelt werden. Die bisher aufgetretenen Probleme in Nachbarländern zeigen, gutgemeint ist nicht unbedingt auch gutgemacht.


Leserbrief von Helmut Plieth, Trubschachen

Nein zum unbezahlbaren Zwang

Bevölkerung, Gewerbe und Landwirtschaft leisten heute schon viel für die Energiewende und müssen weder bevormundet werden noch braucht es einen Berner Sonderzug. Die Solar-Initiative verursacht einen Zwang für das Gewerbe und die Landwirtschaft und ist ab 2040 obligatorisch, auch wenn keine Dachsanierung geplant ist. Viele landwirtschaftliche Betriebe können sich die teuren Ersatzabgaben nicht leisten. Dies gilt auch für Familien und Pensionierte. Der vernünftige Gegenvorschlag hingegen bietet umsetzbare Lösungen und verdient ein klares Ja am 9. Februar!


Leserbrief von Alfred Bärtschi, Grossrat, Lützelflüh

Mein Unfall mit dem E-Bike

Am Freitag, 10. Januar 2025, um 9.00 Uhr, stürzte ich mit meinem E-Bike in der Einmündung Rüegsaustrasse?/?Alte Rüegsaustrasse, vermutlich auf einem kleinen Eisfeld, so unglücklich, dass ich verletzt und bewusstlos an der Unfallstelle liegenblieb. Ich entsinne mich folglich auch nicht daran, wer sich alles am Unfallort so liebevoll um mich gekümmert hat, bis ich schliesslich im Inselspital Notfall erwachte. All den lieben Helfern möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen und ihnen alles Liebe und Gute wünschen. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: Möchte an jeden Fahrradfahrer appellieren, immer, auch für kurze Strecken, seinen Kopf mit einem Helm zu schützen. Das schreibt an dieser Stelle der Richtige.


Leserbreif von Hans Pfister, Rüegsauschachen

Fachkräftemangel und Netzkapazität

Die utopische Solarinitiative ist für die Unternehmen im Kanton Bern nicht umsetzbar. Schon jetzt stellen Solarboom und der Fachkräftemangel viele Branchen vor grosse Herausforderungen. Ich bin klar für Freiheit statt Zwang und eine wirtschaftlich sinnvolle Förderung der Sonnenenergie. Mehr als der Gegenvorschlag ist nicht realistisch. Helfen Sie am 9. Februar mit, die extreme Solarinitiative abzulehnen und den vernünftigen Gegenvorschlag anzunehmen.


Leserbreif von Ernst Kühni, Präsident Berner KMU