Kanton Luzern: Das Förderprogram Energie unterstütze 2023 über 2300 Projekte mit knapp 20 Millionen Franken. Auch dieses Jahr stehen insgesamt 19,4 Millionen Franken zur Verfügung.
Die Steigerung der Energieeffizienz und der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien in den eigenen vier Wänden tragen zur Erreichung der Ziele des kantonalen Planungsberichts Klima und Energie bei, schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung. Das Förderprogramm Energie habe sich in den vergangenen Jahren etabliert und die Nachfrage nach Fördergeldern sei nach wie vor hoch, heisst es weiter. Die Massnahmen aus dem Gebäudeprogramm des Bundes unterstützten 2023 insgesamt 2035 Projekte im Umfang von 18,4 Millionen Franken. Damit konnte das Förderbudget nicht ganz ausgeschöpft werden.
Weniger Unterstützungsbeiträge 2024
Im Jahr 2024 investiert der Kanton Luzern 6 Millionen Franken für Massnahmen aus dem Gebäudeprogramm des Bundes. Insgesamt stehen den Hauseigentümerinnen und -eigentümern jedoch weniger Unterstützungsbeiträge zur Verfügung als im Vorjahr. Dies würde mit den auf dieses Jahr hin reduzierten Bundesbeiträgen zusammenhangen. In den vergangenen Jahren verdoppelte der Bund jeweils die Summe, welche der Kanton Luzern einsetzte, 2024 ist dies nicht mehr der Fall. Der Kanton wolle deshalb auf 2025 hin die die Förderinstrumente und -sätze überprüfen. Zusammen mit dem Sockelbeitrag und der Ergänzung des Bundes stünden im Jahr 2024 voraussichtlich 17,5 Millionen Franken zur Verfügung, schreibtder Kanton. Gesuche nimmt die Dienststelle Umwelt und Energie ab sofort entgegen.
Kleine Anpassungen im Programm
Das Förderprogramm Energie 2024 wartet mit kleinen Justierungen auf. So wird neu das Wärmepumpen-System-Modul (WPSM) mit Anlagenzertifikat gefördert. Das heisst, die Eigentümerschaft muss ab 2024 nicht mehr für die Zertifizierungskosten aufkommen, diese werden vollumfänglich vom Kanton übernommen. Des Weiteren wird der GEAK-Plus-Gesuchprozess vereinfacht, sodass Fördergelder neu erst beantragt werden müssen, nachdem der GEAK-Plus erstellt ist. Die übrigen Fördermassnahmen werden unverändert weitergeführt.
Treibhausgasarme Baumaterialien
Die zusätzlich zum Gebäudeprogramm des Bundes rein kantonal finanzierten Massnahmen werden 2024 weitergeführt. Dazu gehören Förderungen von Elektro-Ladeinfrastruktur und die Verwendung von treibhausgasarmen Baumaterialien. Bei der Massnahme «Treibhausgasarme Baumaterialien» gibt es eine Anpassung: Nebst den Minergie-ECO zertifizierten Gebäuden werden ab 2024 auch Gebäude gefördert, welche kein Minergie Zertifikat haben, aber mit dem Minergie-Tool nachweisen können, dass sie treibhausgasarm gebaut sind. Im Budget 2024 sind Fördermittel im Umfang von 885´000 Franken eingestellt. Als kantonsspezifische Fördermassnahme unterstützt Luzern den Einbau von Basisinfrastruktur für Elektromobilität in Mehrparteiengebäuden. Diese Massnahme wurde 2022 als Pilotprojekt eingeführt. 2023 wurden insgesamt 1,85 Millionen Franken ausbezahlt und damit 311 Projekte unterstützt. Im Budget 2024 seien Fördermittel im Umfang von 1 Million Franken eingestellt.
Impulse auf Bundesebene
Momentan sind auf Bundesebene weitere Planungen im Bereich Energie im Gange: Im Rahmen des Klima- und Innovationsgesetzes (KIG) wird ein zusätzliches Impulsprogramm ausgearbeitet und anlässlich der Neuauflage des CO2-Gesetzes ist die Förderung für Elektro-Ladeinfrastruktur durch den Bund ein Thema.