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Dä, wo d Heimet verschribe het

Dä, wo d Heimet verschribe het
Vorder u hinger Schribershub, oberhaub vo Lützuflüe. / Bild: Bruno Zürcher (zue)

Schrybe het vor nes paar hundert Jahr längscht nid jedi u jede chönne. Grad eso gäge ds Ändi vom Mittuauter – auso öppe bis 1500 – het öppe dr Prieschter chönne läse u schrybe u de no e Hampfele gstudierti Lüt, wo für d Herrscher d Korreschpondänz hei gmacht: so genannti Schryber. No hüt gits die Bezeichnig: zum Byspiu «Gmeinsschryber».

D Bezeichnig «Schryber» chunnt aber nid nume drvo, dass öpper cha schrybe. Gmeint isch ender, dass öppis amtlech fescht-ghaute wird oder zum Byspiu e Bsitz mitere schriftleche Urkunde isch «verschribe» worde – dert isch nämlech ds Wort «schrybe» o drinne.

Sit dass es Urkunde git, gits logischerwys o Schryber. Vo däm här erstuunts nid, dass es scho ir authochdütsche Sprach es Wort füre Schryber het gä: «scribari». Das het sech de über «schribœre» zum schwyzerdütsche «Schryber» wyterentwicklet.

Wär sones Amt het gha, isch guet aagseh gsy u sicher hei d Lüt die Person an sich grad aus Schryber bezeichnet.

U we de äbe sone Schryber e Bsitz het gha, so het de e angere Schryber das notiert: «ein guot geheissen Schribers huoba». Das steit imene Dokumänt usem Jahr 1365. Die hütigi Bezeichnig «Schribershub» fingt me aber scho i de Amtsrächnige ab de 1470er-Jahr – dä Ortsname exischtiert auso scho sit meh weder amene haube Jahrtuusig!

Dr Ursprung vo dere Bezeichnig geit no viu wyter zrügg. Dä Schriber het i däm Gebiet villech scho vor 800 oder 1000 Jahr z säge gha, dass es nächär aus «Schribershub» isch bezeichnet worde. Hüt hets dert zwü Heimet: vorder u hinger Schribershub. U die lige quasi im Drüegg zwüsche Lützuflüe, Rüegsou u Sumiswaud.

Es git no meh eso «Schryber»-Ortsnäme: Äbefaus aut isch «ober» u «under Schriberschwändili» nördlech vo Äschlismatt, scho fasch ar Gränze zu Trueb. Dert het e Schryber im Jahr 1652 verurkundet, dass amene Hans Stalder d Weid «schribers schwändi» syg «zuo deilt worden».

Im Eggiwiu gits de no ds «Schreibersholz», auso e Waud, wo am Schryber het ghört. U äbefaus i dere Gmein isch ds «Schribersloch». Eso heisst es Heimet imene Tauchessu, so äbefaus im Bsitz vomene Schryber dörfti gsy sy.

04.07.2024 :: Bruno Zürcher (zue)