Volksmusik aus dem Entlebuch im KKL

Volksmusik aus dem Entlebuch im KKL
Noch ist die Salle Blanche im Luzerner KKL leer – im kommenden April treten hier Musikerinnen und Musiker aus dem Entlebuch auf. / Bild: Ruedi Emmenegger (ers)
Schüpfheim: Am 14. April 2025 gehört die Salle Blanche im Luzerner KKL ganz der Volks­musik unter dem Label «ächt Äntlibuech» – dank der Musik­gesellschaft Schüpfheim.

Das KKL in Luzern hat sich in den ersten 25 Jahren seines Bestehens als erstklassige Adresse für Konzerte und Kongresse etabliert, national wie international. Es will aber nicht nur ein Magnet für die Eliten sein, sondern öffnet seine Bühnen und Säle für verschiedenste generationsübergreifende Kultursparten und Musikgenres – als Konzerthaus für alle. So ist zum KKL-Jubiläum die Idee des Vereins KKL Family entstanden, jährlich einen Wettbewerb für Kulturtätige in der Zentralschweiz auszuschreiben: Interessierte können sich mit einem eigenen Konzept darum bewerben, den Konzertsaal zum symbolischen Preis von 25 Franken zu mieten. Gewin­nerin des ersten Wettbewerbs ist die Musikgesellschaft Schüpfheim (MGS).


Die Vielfalt überzeugte

Unter den 17 eingereichten Projekten erhielt jenes der MGS den einstim­migen Zuschlag der siebenköpfigen, unabhängigen Jury. Wie der Bandmanager des Vereins und Projektleiter Dimitri Bucher vermutet, gab die Vielfalt des vorgesehenen Programms und der Zielgruppen den Ausschlag. Vorgesehen sind drei einstündige Kurzkonzerte und ein abendfüllendes Galakonzert mit Amateuren und Profis. «Wir bringen Jung und Alt ins KKL, verschiedene Stile, Volksmusik aus dem Entlebuch in ihrer ganzen Breite, eine Begegnung von Stadt und Land. Unser Mut zu diesem Ansatz hat die Jury offenbar überzeugt.»

Schon am Nachmittag sind Kinder zwischen vier und zehn Jahren zu zwei schauspielbegleiteten Konzerten eingeladen, gefolgt von einem folkloris­tischen Fyrabe-Konzert und der Gala mit erstklassiger Blasmusik (siehe Kasten). Da «Volksmusik – ächt Äntlibuech» auf einen Montag angesetzt ist, wird auch Schulkindern im Klassenverband ermöglicht, das KKL einmal von innen zu sehen.


Die grössten Herausforderungen

«Es ist schon eine grosse Sache, die Salle Blanche quasi kostenlos statt für über 20´000 Franken für einen Tag mieten zu dürfen», schwärmt Dimitri Bucher. Trotzdem: Das Kern-OK muss ein Budget von 50´000 Franken stemmen. Dies zum grossen Teil für Werbung, aber auch für die Verpflegung und Entschädigung der über 200 Beteiligten. Der Eintritt für die Kinder beträgt 5 Franken, 5 bis 10 Franken sind es für das Fyrabe-Konzert und 15 bis 50 Franken für das Gala-Konzert. «Ohne erhebliche Unterstützung von Sponsoren und Stiftungen wird eine schwarze Null in der Rechnung nicht zu schaffen sein», so der Projektleiter.

Anspruchsvoll war auch die Auswahl der Formationen für das Fy­rabe-Konzert, da auf die Ausschreibung hin zehn Gruppen ihr Interesse bekundet hatten. Als nächstes werden die Verträge mit den Interpreten unterzeichnet, die Sponsoren müssen gefunden und die musikalischen Teil-Programme festgelegt werden. Im Herbst startet der Ticketverkauf.

Sie alle treten im KKL auf

• Kinderkonzert 1: «Fritz Fichtäspitz – waari Äntlibuecher Fründschaft» von Klang-Paar.

• Kinderkonzert 2: «So fies!» mit dem Trio «Zita bimmelt».

• Fyrabe-Konzert mit dem Schwyzerörgeli-Quartett Roteflue Wiggen, der Ländlerkapelle Schmid Schüpfheim, einem Jodel-Trio und einem Jodlerklub.

• Gala-Konzert mit der Musikgesellschaft Schüpfheim, der Brass Band Kirchenmusik Flühli und diversen Solisten.

15.08.2024 :: Ruedi Emmenegger (ers)