Seit zehn Jahren liefert er Energie

Affoltern: Der Wärmeverbund blickt auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte zurück. Am Jubiläumsanlass, der am Wochenende stattfand, war zu erfahren, wie alles begonnen hatte.

Beim Rundgang durch die Anlage des Wärmeverbunds Affoltern war von den anwesenden Wärmebezügern nur Positives zu hören. Zehn Jahre ist es her, dass sich der Gemeinderat entschlossen hat, für das Heizen seiner diversen Liegenschaften von der Ölheizung zu einer Holzschnitzelheizung, bei der einheimisches Restholz verbrannt werden kann, zu wechseln. Bis es soweit war, hatte es jedoch einige Zeit gebraucht. Bereits 2010 habe sich der Gemeinderat damit befasst, wie man ökologischer heizen könnte. Zu Beginn habe aber in der Bevölkerung Überzeugungsarbeit geleistet werden müssen, sagte Beat Flückiger, Präsident des Wärmeverbunds. Wohl auch, weil man berechnet hatte, dass es mit dem Umstellen für die privaten Hausbesitzer nicht günstiger kommen werde. «Durch Gespräche mit Personen aus dem Dorf, welche sich offen für einen Anschluss aussprachen, konnte man aber auch Skeptiker überzeugen», erzählte Flückiger. Dass die Wertschöpfung durch einheimisches Holz im Dorf bleibe, habe viele umgestimmt. In einer ersten Etappe wurden inklusive der gemeindeeigenen Liegenschaften 14 Häuser angeschlossen. Anschliessend kamen weitere dazu.


Viel Wärme produziert

Wie der Jubiläums-Broschüre zu entnehmen ist, konnten bis im Juni 2024 bereits acht Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme produziert werden. Davon seien 300´000 kWh vom Solardach über der Heizung entstanden. Durch die Notheizung im Schulhaus, welche noch mit Heizöl betrieben wird, seien in dieser Zeit nur noch 6000 kWh benötigt worden. In den zehn Jahren blieb die Anlage aber auch vor Schäden nicht verschont. Der Blitz habe mehrfach in die Kupferleitung der Steuerung eingeschlagen, so dass diese ersetzt werden musste, und das Solardach sei durch Hagel beschädigt worden. Flückiger zeigte auch ein Stück Bewehrungseisen, welches sich einmal in den Holzschnitzeln befunden hatte. Dieses habe zu einem grösseren Schaden in der Schnitzelförderung geführt.

12.12.2024 :: Elisabeth Uecker (ues)