nsgesamt machten über 90 Personen am Generationenprojekt «Zäller Wiehnacht» in der Kirche Konolfingen mit. / Bild: Willi Blaser (wbk)
Konolfingen: Mit dem Generationen-Mitmachprojekt «Zäller Wiehnacht» ging für die Pfarrerin Christina Marbach ein Herzenswunsch in Erfüllung.
Es ging unter die Haut, es berührte - nicht nur das erste Lied «das isch der Stärn vo Bethlehem» selber, auch die Botschaft, welche die «Zäller Wiehnacht» vermittelt. Es ist nicht die alte, verstaubte Geschichte, es ist Weihnachten heute. Projektleiterin und Pfarrerin Christina Marbach inszenierte mit Peter Knecht als musikalischer Leiter zusammen mit über 90 Personen das attraktive Krippen- und Singspiel von Paul Burkhard. «Ich habe mich über die vielen unerwarteten Anmeldungen zum Mitmachen riesig gefreut», blickt sie zurück. Dem erfahrenen und versierten Dirigenten Peter Knecht gelang das Zusammenspiel von Chor, Bläsergruppe, Flöten, Orgel und Klavier. «Es war nicht das erste Mal, dass ich so etwas in ähnlichem Rahmen gemacht habe», erklärt er. Das Musical, das zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Schweizer Weihnachtskultur gehört, interessierte.
Ein Spass für Gross und Klein
Die Erzählung, die mit Liedern und kurzen Dialogen ergänzt ist, faszinierte die Mitwirkenden. Die Lieder der «Zäller Wiehnacht» sind eingängig und berühren mit schlichter, aber tiefgehender Melodik. Der Engel Gabriel und das Lied «Ke Muetter weiss, was irem Ching wird gscheh» gefällt Andrina Bhend und Livia Marbach, beide 4-jährig, am besten. «Wir haben viermal an einem Samstag im Chor geprobt, das hat Spass gemacht», meint Andrina. «U ds Weggli mit Schoggi-
stängeli am Schluss vo de Probe» war ein zusätzliches Highlight für Livia. Er habe noch nie in einem Chor gesungen, sagt Fritz Niederhauser. «Das Plakat und der Inhalt der ‹Zäller Wiehnacht› motivierten mich zum Mitmachen», erklärt der 81-Jährige als ältester Akteur. Das Werk, das wie üblich in Mundart inszeniert wurde, hat - dank den unterschiedlichen Mitmachenden - einen besonderen Reiz und Charme. «Mein Kostüm und mein Text faszinieren mich», sagt die 10-jährige Sara Holzer als Engel Gabriel. Ihre Eltern und ihr Bruder Livio machen auch mit. «Es war cool», schwärmt Norina Gäumann. Sie stand mit ihren Grosseltern und ihrer Mutter auf der Bühne. «Wir haben uns spontan entschlossen, gemeinsam bei diesem Generationenprojekt mitzumachen», sagt Grossmutter Marlies Friedrich.
Die Kirche war an allen drei Vorführungen sehr gut besetzt. «Es ist - besonders auch in der Adventszeit - schön, dass wir mit diesem Generationenprojekt, das schon lange auf meiner Wunschliste stand, Menschen verbinden und dem Publikum Freude bereiten konnten.»