Auch nach 40 Jahren gehen dem Künstler die Ideen nicht aus

Dürrenroth: In der Galerie Dürrenroth sind Werke des Künstlers Fred Baumann zu sehen. Die Bilder spielen mit Licht und Schatten; die Porträts und Skulpturen sind ausdrucksstark.

«Geniessen Sie die Farben, jetzt, da der graue Herbst beginnt», empfahl Galeristin Teresa Schmidt den Ankommenden bei ihrer Begrüssung. Die Besucherinnen und Besucher kamen zahlreich zur Vernissage der Ausstellung von Fred Baumann. Denn er ist kein Unbekannter: Seit 40 Jahren ist er freischaffender Künstler und er ist zudem Besitzer der Galerie. 

Doch Fred Baumann stand in seiner bescheidenen Art da und betrachtete das Publikum zuerst ohne Worte. Doch es ging nicht lange, wurde er von Bewunderern umringt, musste endlos Hände schütteln und wurde in Gespräche verwickelt. Man kennt ihn halt, er ist in Dürrenroth «einer von uns», denn er lebt seit 45 Jahren in seinem Bauernhaus im Rohrbachgraben.

Licht- und Schattenspiel

Mit seinen 77 Jahren könnte der Künstler sich längst zur Ruhe setzen, aber das Malen ist seine Passion, sein Leben. Und an Sujets mangelt es ihm noch lange nicht: Er malt seine Umgebung, Dinge, die er liebt, seine Heimat. Wie leuchtet der Alpenkranz im letzten Abendrot, wie bunt blüht es im Bauerngarten, wie leuchten die Kirschbäume in der Frühlingssonne, und wie geheimnisvoll spiegeln sich die blauen Iris im Waldteich. Berühmte Impressionisten wie Claude Monet haben ihn und seinen Malstil inspiriert. Baumann ist ein Meister des Licht- und Schattenspiels, seine Bilder wirken dadurch so authentisch, dass die Schneelandschaften einen fast erschaudern lassen.

Frauenporträts und Skulpturen

Er spüre, dass er den Menschen mit seinen Werken Freude bereite, sagte der Künstler, und fügte an: Die Arbeit halte ihn jung. Es würden ihm auch immer noch neue Ideen kommen. Davon zeugen die ausgestellten, reliefartigen Figuren-Bilder mit ausdrucksstarken Frauenporträts. Und die Skulpturen: Liebespaare, die sich hinter wirrem Drahtgebüsch verstecken und leidenschaftlich umarmen.