Sommer-Neuzugang Gian Mühlemann überzeugt derzeit im Trikot der Unihockey Tigers. / Bild: Gabi Schwarz (gsl)
Unihockey: Während die Frauen-Ligen pausierten, bestritten die Emmentaler Männer-Teams spannende Spiele. In der 1. Liga gewann Eggiwil das Emmentaler Derby gegen Schüpbach.
Prime League, Männer. Die Unihockey Tigers empfingen am Samstag Floorball Thurgau. Es war das achte Meisterschaftsspiel und gleichzeitig die Hauptprobe für den Cup-Viertelfinal, in welchem die beiden Teams am Samstag in einer Woche aufeinandertreffen. Den gut 600 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde Spektakel geboten: Sie sahen im ersten Drittel dominante Tigers, die in Führung gingen und sich weitere Topchancen erspielten. Die Emmentaler trafen aber zweimal die Torumrandung und liessen viele Gelegenheiten aus. Thurgau hingegen nutzte zwei Fehler eiskalt aus und führte nach einem Drittel 2:1. Die Reaktion der Tigers fiel heftig aus: In einem überragenden Mitteldrittel schossen sie sechs Tore in Serie und zogen auf 7:2 davon, erst unmittelbar vor der Pause gelang Thurgau noch der dritte Treffer. Christian Stucki, Simon Steiner und Matteo Steiner hatten zu diesem Zeitpunkt alle schon doppelt getroffen. Im Schlussdrittel erhöhten die Langnauer gar nochmal und als Nick Pfister in der 45. Minute das 9:3 erzielte, hielten die allermeisten das Spiel für gelaufen. Thurgau startete jedoch eine fulminante Aufholjagd und viereinhalb Minuten vor Schluss stand es plötzlich nur noch 9:8. Dabei blieb es jedoch, die Tigers brachten den unter dem Strich verdienten Heimsieg über die Zeit. Weiter ging es für die Tigers bereits am Mittwochabend nach Redaktionsschluss: Das Team von Yannick Rubini empfing GC Zürich, bevor dann ein spielfreies Wochenende ansteht.
NLB, Männer. Für den Tabellenzweiten Grünenmatt stand eine weitere Doppelrunde an – diesmal mit zwei Auswärtsspielen. Der Start der Partie gegen Pfannenstiel Egg gelang optimal: Jonas Ruch, Joël Ruch und nochmal Jonas Ruch brachten die Emmentaler zwischen der 8. und 13. Minute mit 3:0 in Führung. Auch im Mitteldrittel hatte der UHCG mehr Spielanteile und Chancen, scheiterte aber immer wieder an der Torumrandung oder am Torhüter. Etwas unerwartet kam Pfannenstiel Egg dann zum ersten Tor. Im Schlussdrittel agierte «Pfanni» mit zwei Linien und konnte den Druck erhöhen. Nach dem Anschlusstreffer konnte Veeti Korkki für Grünenmatt erneut vorlegen. Zwei Minuten vor Schluss ersetzte das Heimteam den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler – und erzwang mit zwei Toren prompt noch eine Verlängerung. Dort sicherte sich Pfannenstiel in der 4. Minute gar noch den Zusatzpunkt. Grünenmatt wurde mit einem Punkt schlecht belohnt. Tags darauf in Sarnen entwickelte sich ein enges, umkämpftes Spiel. Micha Lüthi erzielte für Grünenmatt das einzige Tor des ersten Drittels. Im Mitteldrittel gelang Ad Astra Obwalden den Ausgleich. Im Schlussabschnitt legten beide Teams je einmal vor, das andere fand aber jeweils schnell eine Antwort. So ging es in die Verlängerung. Als es schon nach Penaltyschiessen aussah, ging Ad Astra aufs Ganze und ersetzte für die letzten Sekunden den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Der Schachzug ging aber nach hinten los - Simon Gurtner eroberte den Ball und Yanis Ryser traf ins leere Tor. Damit sicherte er Grünenmatt den Zusatzpunkt. Die Mätteler gehen als Tabellenzweite ins spielfreie Wochenende.
1. Liga, Männer. Auch in der 1. Liga stand eine Doppelrunde an. Bereits am Freitagabend siegten die Lions Konolfingen auswärts gegen Legion Wasserschloss mit 10:6. Ivan Gäggeler steuerte einen Hattrick bei. Eggiwil verlor bei den Zuger Highlands 8:6. Nach einem ausgeglichenen Startdrittel zogen die Zuger auf 8:4 davon, die beiden Eggiwiler Treffer in den Schlussminuten kamen zu spät. Auch für Schüpbach lief es nicht gut – gegen Corcelles-Cormondrèche gab es eine 5:8-Heimniederlage. Nach zwei Dritteln stand es 2:4, ehe ein tor- und strafenreiches Schlussdrittel folgte. Am Sonntag kam es in Zollbrück zum Derby zwischen Eggiwil und Schüpbach. In der engen Begegnung zwischen den beiden Teams, die auf nächste Saison die Fusion planen (die «Wochen-Zeitung» berichtete), waren die Eggiwiler lange effizienter. Bis zur 51. Minute führten sie 5:1, dreimal hatte der Finne Tomas Nyström getroffen. Es folgte die Schüpbacher Aufholjagd – innert gut vier Minuten trafen sie dreimal. Auf das 6:4 durch David Lehmann reagierte Schüpbach durch Sandro Kohler nochmal, erst das 7:5 von Tim Loosli zehn Sekunden vor Schluss war die endgültige Entscheidung. Damit rückt Eggiwil in der Tabelle über den Strich und bis auf vier Punkte an Schüpbach heran. Etwas überraschend unterlagen die Lions Konolfingen den Bern Capitals mit 3:4 und verpassten damit die Chance, sich an die Tabellenspitze zu setzen. Der Powerplaytreffer der Stadtberner in der 38. Minute war entscheidend, das Schlussdrittel verlief torlos.