Am Wochenende stand Steve Hirschi statt bei den Tigers für einmal bei der Schweizer Nati an der Bande. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Eishockey: Steve Hirschi konnte am Karjala-Cup erstmals Erfahrungen als Assistent des Schweizer Nationalcoaches Patrick Fischer sammeln. Am Freitag geht es in der Meisterschaft weiter.
«Es waren sehr lehrreiche Tage und es hat auch viel Spass gemacht», blickt Steve Hirschi nach der Rückkehr aus Finnland auf sein Debüt als rechte Hand von Nationaltrainer Patrick Fischer zurück. «Ein neues Team, neue Coaches, neue Spieler, neue Gegner, höheres Niveau und anderes mehr. Und das alles im Vergleich mit den Spitzennationen Finnland, Tschechien und Schweden. Ganz klar, davon konnte ich schon profitieren», so das Fazit nach dem Karjala-Cup.
Steve Hirschi trug bei der A-Nationalmannschaft die gleiche Verantwortung wie bei den SCL Tigers als Assistent von Headcoach Thierry Paterlini – die Defensive und das Unterzahlspiel. Vor allem mit dem Boxplay mit nur einem Gegentor bei acht Zweiminutenstrafen konnte er zufrieden sein. Rechnet der frühere Langnau- und Lugano-Verteidiger mit weiteren Aufgeboten? «Darüber mache ich mir keine Gedanken», sagt der vierfache WM- und Olympiatteilnehmer von 2006. «Ich nehme es, wie es kommt.» Interessant und lehrreich wäre es schon, «weil an einer WM mit all den NHL-Verstärkungen das Niveau noch einmal höher ist».
Mit Kollege Varmanen geplaudert
Die Arbeitstage aller Teambetreuer sind bei Zusammenzügen und Turnieren von Nationalmannschaften ausgelastet mit der Vorbereitung und Auswertung der Trainings und Spiele, der Beobachtung der Gegner, Teammeetings, Einzelgesprächen, Videoanalysen und anderes. Speziell in Helsinki war, dass gleich zwei Assistenztrainer der SCL Tigers engagiert waren – Steve Hirschi bei den Schweizern und Jukka Varmanen bei den Finnen. Die beiden Klubkollegen trafen sich zwar drei-, viermal. «Aber gefachsimpelt haben wir nicht, nur geplaudert», erzählt Hirschi. «Im Eishockey gibt es sowieso keine Geheimnisse mehr.»
Hoffnung auf Rückkehrer
Mehr Gedanken als über die Zukunft in der Nationalmannschaft macht sich Steve Hirschi über die Fortsetzung der Meisterschaft mit den SCL Tigers. «Ich hoffe, dass der eine oder andere unserer Verletzten am Freitag im Heimspiel gegen Rapperswil und am Samstag in Biel wieder eingesetzt werden können. Sie haben in den letzten Spielen vor dem Länderspiel-Unterbruch spürbar gefehlt.» Ohne Abwehrchef Juuso Riikola, Bastian Guggenheim, Saku Mäenalanen, Sean Malone, Pascal Berger, dem Energiebündel Oskars Lapinskis und Jiri Felcman verschlechterte sich vor allem die Leistung in der häufigsten aller Spielsituationen (5 gegen 5) drastisch. In den ersten neun Spielen erkämpften sich die SCL Tigers 14 ihrer 21 Punkte mit einer positiven 5-5-Bilanz (18:14). In den letzten acht Partien hingegen musste sich die stark ersatzgeschwächte Mannschaft bei einer negativen 5-5-Bilanz von 5:15 Toren mit sieben Punkten begnügen.
Torhüter Stéphane Charlin gab dem Team praktisch in jedem Spiel eine Chance für Punktgewinne, das Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive sowie die schlechte Chancenauswertung konnte er nicht kompensieren.