Sabine Lüthi war in den letzten Jahren der Kopf der 500-Seelen-Gemeinde Brenzikofen. / Bild: zvg
Brenzikofen: Wenn Sabine Lüthi an der Gemeindeversammlung verabschiedet wird, kann sie auf 14 Jahre im Gemeinderat zurückblicken, den sie während neun Jahren präsidierte.
2010 wurde Sabine Lüthi in den Gemeinderat Brenzikofen gewählt, 2016 übernahm sie das Präsidium. «Es war eine lange, schöne Zeit. Aber jetzt kann ich aufhören», sagt sie am Küchentisch ihres Hauses, das eine wunderschöne Rundsicht auf das 500-Seelen-Dorf Brenzikofen bietet. Ein Präsidium beinhaltet ja viel mehr als den Vorsitz im Gemeinde-rat. Sabine Lüthi arbeitete auch in der Kulturkommission der Regionalkonferenz mit, und sass im Verband der Bernischen Gemeinden im Vorstand. Daneben war die heute 56-jährige MPA (Medizinische Praxisassistentin) auch noch in Teilzeit berufstätig. «Ich liebe meinen Beruf, den ich in einem tollen Team ausübe», berichtet sie. Die Abgabe des Gemeindepräsidiums ermöglicht ihr, das Teilzeitpensum aufzustocken.
Wieder mehr Zeit
Auch wenn die Wehmut nicht ganz zu überhören ist in ihrer Stimme, Sabine Lüthi freut sich, wieder mehr Zeit für sich zu haben. Sie hat begonnen Italienisch zu lernen, möchte in einem Chor singen, und vor allem: Private Kontakte wieder intensiver pflegen. «Manches kam in den letzten Jahren zu kurz. Es war immer viel los, vor allem gegen das Jahresende», sagt sie und gesteht, dass es ihr eben sehr wichtig gewesen sei, immer gut informiert zu sein. Deshalb habe sie auch oft freiwillig zusätzliche Veranstaltungen besucht, die nicht im Pflichtenheft gestanden haben.
Erfolgreicher Erlebnisweg
Sabine Lüthi schaut zufrieden zurück und lobt den Gemeinderat, in dem qualifizierte Leute sitzen. Sie habe manches umsetzen können, zum Beispiel den Erlebnisweg Brenzikofen (siehe Kasten), der von den vielen Besuchern geschätzt wird. Getragen wird er von einem Verein, dessen Präsidium Sabine Lüthi behalten, und so die jährlichen Neuerungen mittragen will.