Final-Traum der beiden Spitzenteams ist geplatzt - trotz grossem Einsatz

Final-Traum der beiden Spitzenteams ist geplatzt - trotz grossem Einsatz
Trotz viel Gegenwehr der Skorps traf Eliska Trojankova (Nr. 27) zwei Mal. / Bild: Janine Sahli
Unihockey, Cup: Es hätte ein Emmentaler Cup-Märchen werden können. Sowohl im Gross- wie im Kleinfeld standen Frauen- und Männerteams im Halbfinal. Es gab ein halbes Happyend.

Die Ausgangslage für die Emmentaler Vertreter im Schweizer Cup war vielversprechend: Sowohl die Unihockey Tigers bei den Männern als auch Skorpion Emmental bei den Frauen waren gleich mit zwei Teams im Halbfinal vertreten. Und sowohl die Grossfeld- als auch die Kleinfeldteams genossen Heimrecht.


Spannend bis zuletzt

1000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten in der Espace-Arena in Biglen für eine würdige und stimmungsvolle Kulisse für die Begegnung zwischen den Unihockey Tigers und Rychenberg Winterthur. Die Gäste, die in der Meisterschaft unmittelbar vor den Emmentalern auf Platz 3 liegen, hatten zu Beginn leicht mehr Spielanteile und führten nach einem Drittel mit 2:1. Der Start in den Mittelabschnitt gelang den Tigers dann nach Wunsch: Thomas Gfeller, der beste Tigers-Akteur an diesem Abend, drehte die Partie mit einem Doppelschlag. Ab der 30. Minute folgte die schlechteste Phase des Heimteams. Rychenberg legte dank zwei Toren zum 4:3 wieder vor und Tigers-Coach Yannick Rubini nahm sein Timeout. Im letzten Drittel drückten die Emmentaler resolut auf den Ausgleich, fanden aber keinen Weg am überragenden Winterthur-Goalie Schüpbach vorbei. So brachte der Treffer zum 5:3 ins leere Tor die Entscheidung zugunsten der Gäste – aus der Traum von der ersten Finalteilnahme seit dem Titelgewinn 2019. «Es ist extrem enttäuschend», sagte Bestplayer Thomas Gfeller nach dem Spiel. «Wir waren heute gut. Aber nur ‹gut› reicht in solchen Spielen nicht ganz.» Ähnlich erging es Skorpion Emmental. Eine über weite Strecke gute Leistung wurde nicht mit dem zweiten Finaleinzug in Folge belohnt. Dabei gelang der Start in das Heimspiel gegen Piranha Chur optimal: Rückkehrerin Sina Sturzenegger brachte ihr Team bereits nach 48 Sekunden per Direktschuss nach einem Freistoss in Führung. Unmittelbar nach dem Ausgleich in der 22. Minute brachte Lea Hanimann die Skorps gleich wieder

in Front. In der 32. Minute fiel – nach einer umstrittenen Strafe gegen Doris Berger - das 2:2. «Entscheidend wird sein, ob wir unser Offensivspiel ankurbeln können», hatte Skorps-Trainer Benjamin Abplanalp im Vorfeld der Partie gegenüber dieser Zeitung gesagt. Und genau das gelang im entscheidenden Moment nicht. Die Emmentalerinnen konnten ihre Chancen nicht in Tore ummünzen, so sorgten ein Weitschuss, ein Kontertor und ein Treffer ins leere Tor für die Entscheidung zugunsten von Chur.


Kleinfeldteams siegen verdient

Besser lief es den Kleinfeld-Teams. Die Mannschaft der Unihockey Tigers, die erst seit zwei Jahren besteht und gespickt mit ehemaligen NLA-Spielern ist, tat sich gegen den UHC Wehntal Regensdorf zunächst zwar schwer. Erst ab der 35. Minute konnten sie sich absetzen und ab da betrug der Vorsprung nie weniger als vier Tore. Am Ende siegten die Tigers klar mit 21:15. Bester Torschütze war Jens Frejd mit sechs Treffern. Das Kleinfeld-Team von Skorpion Emmental überzeugte im Duell gegen die Chilis Rümlang Regensdorf von Beginn weg und führte nach dem ersten Drittel 4:2. Zwar kamen die Gäste zwischenzeitlich näher, mit je einem Doppelschlag vor der zweiten Pause sowie in der 48. Minute entschieden die Skorps aber die Partie: 9:6 lautete der Schlussstand. Die Kleinfeld-Cupfinals finden am 22. Februar in der Berner Wankdorfhalle statt. Die Unihockey Tigers treffen um 9.00 Uhr auf den UHC Oekingen, der über einige ehemalige Akteure von Wiler-Ersigen verfügt. Skorpion Emmental bestreitet um 12.15 Uhr das Derby gegen Beo.

16.01.2025 :: egs, Micha Strohl (msz)