Emmental: 2018 hat das Spital Emmental über 70’000 Patientinnen und Patienten behandelt – ein Rekordwert. Trotzdem schliesst die Rechnung mit einem Minus ab.
Das Spital Emmental behandelte letztes Jahr an den beiden Standorten Burgdorf und Langnau in den somatischen Fachgebieten (ohne Psychiatrie) 57’679 ambulante (plus 3,5 Prozent) und 10’341 stationäre (plus 6,8 Prozent) Patientinnen und Patienten. In der Psychiatrie wurden 2103 Patientinnen und Patienten ambulant (inklusive Tagesklinik) und 217 stationär behandelt. Das ergibt mit insgesamt 70’340 Patientinnen und Patienten eine Zunahme um rund 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – die höchste Patientenzahl, die das Spital je ausgewiesen hat. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 2018 hervor.
Der Betriebsertrag erhöhte sich auf 163 Millionen Franken. Dies entspricht einer Zunahme von 1,5 Prozent. «Das Jahresergebnis 2018 zeigt aufgrund höherer Abschreibungen sowie der Zinsbelastung einen Verlust von 2,8 Millionen Franken», schreibt das Spital in einer Medienmitteilung. Die Zunahme der Patientenzahlen habe nicht zu einem entsprechenden Wachstum auf der Ertragsseite geführt. Der Eingriff des Bundesrates in den Tarmed-Leistungskatalog habe sich negativ ausgewirkt. «Die ambulanten Leistungen können auch mit grossen Anstrengungen zur Effizienzsteigerung unter den geltenden Rahmenbedingungen nicht kostendeckend erbracht werden.»
Grosse Investitionen Rund 140 Millionen Franken investierte das Spital Emmental seit 2012 in die Erneuerung seiner Infrastruktur und Technik und den Ausbau seiner Dienstleistungen. 2018 wurde in Burgdorf das neue Bettenhaus in Betrieb genommen. Die Bausumme beträgt für das gesamte Projekt 111 Millionen Franken. In Langnau wurde 2018 ein neuer Radiologie-Trakt mit MR-Tomographiegerät gebaut und Ende des Jahres in Betrieb genommen.