Werner Haller, Landiswil: «Nicht verzagen, Haller fragen!» Diese Redewendung gilt zumindest für all jene, die eine bestimmte Statistik, einen besonderen Sachverhalt oder irgend etwas über die Geschichte des Eishockeys suchen. Werner Haller war Zeit seines beruflichen Lebens als Sportjournalist tätig. Ein Hammerberuf sei das, findet er. Vor allem Eishockey und Leichtathletik waren seine Themen. In dieser Zeit hat er ein umfangreiches Archiv angelegt: Nicht weniger als 40 Zügelkisten voll sind es – jede fein säuberlich und detailliert beschriftet. Somit verfüge er auch über Informationen aus früheren Zeiten, die mit keiner Internet-Suchmaschine zu finden seien, so Werner Haller. «Beispielsweise konnte ich dem HC Davos, welcher zum 100-Jahr-Jubiläum seine Geschichte aufarbeiten will, alle gewünschten Details liefern», berichtet er nicht ohne Stolz.
Für die «Wochen-Zeitung» engagiert er sich, seit er vor 14 Jahren in Teilpension ging. Bis vor wenigen Jahren war er es, der während der Saison jede Woche eine Seite über die SCL Tigers gestaltete. «Das Schönste ist für mich, wenn ich selbständig und kreativ arbeiten kann», sagt er. Sein Ehrgeiz sei es, in seinen Berichten möglichst etwas zu bringen, was die anderen Medien nicht hätten.
Auch heute liefert Werner Haller noch Beiträge übers Eishockey – aber eher Hintergründiges. «Der Aktualität ‹nacheseckle› will ich mit meinen 75 Jahren nicht mehr.» Müde geworden ist er aber nicht. «Es ist für mich bereichernd, auch mit der jungen Generation zusammenzuabeiten. Durch ihre frischen Ideen kann ich immer noch etwas dazu lernen, das hält mich jung.»
Grundsätzlich sei er etwas gelassener geworden. «Aber aufregen kann ich mich immer noch, wenn auf dem Spielfeld etwas nicht so läuft wie es sollte. Das muss so sein, denn Sport ohne Emotionen ist gar nichts.»