Sandra Joder, Belpberg: In Schwingerkreisen kennt man sie. Nicht als eine der Bösen, aber als eine, die etwas von der Sache versteht. In der «Wochen-Zeitung» hat sie während vieler Jahre über den Schwingsport berichtet. «In der verrücktesten Zeit habe ich pro Saison mehr als zwei Dutzend Schwingfeste besucht», sagt sie. Ihre Kollegen schwangen, ihr Mann schwang, sie arbeitete im Vorstand des Schwingklubs Sumiswald mit und sie half manches Schwingfest organisieren. Heute schwingen auch ihre beiden schulpflichtigen Söhne. Die Tochter frönt lieber dem Reitsport und dem Örgelispielen.
Sandra Joder ist Primarlehrerin. Später bildete sie sich zur Journalistin aus und arbeitete dann in beiden Berufen. Zurzeit ist sie mit ihrem Amt als Präsidentin einer grossen Kirchgemeinde, als Familienfrau mit einem grossen Garten und als freie Mitarbeiterin der «Wochen-Zeitung» mehr als ausgelastet. Heute drehen sich ihre Themen meist nicht um den Schwingsport. «Geschichten und die unterschiedlichen Menschen, die dahinter stehen, finde ich spannend. Diese Geschichten zu erzählen, ist für mich etwas Schönes», begründet sie ihr Engagement für die «Wochen-Zeitung». Um die Fakten für einen kurzen Bericht zusammenzutragen, sei der Griff zum Telefon sicher das richtige. «Doch für grössere Beiträge gehe ich viel lieber zu den Leuten hin. Es braucht zwar mehr Zeit, aber es lohnt sich. Ich kann die Geschichte besser, genauer und lebendiger erzählen, wenn ich selber vor Ort war.» Zuhause lasse sie dann das Gehörte, das Gesehene und auch ihre Eindrücke Revue passieren. Sie wolle den ganzen Ablauf im Kopf haben, bevor sie mit tippen beginne. «Mein Bestreben ist, die Geschichte so zu schreiben, dass alles Relevante, aber nichts Überflüssiges drin steht.»