Auf dem Parkplatz neben dem Biohofladen soll eine temporäre Kunsteisbahn aufgebaut werden. / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Langnau: Statt das Areal brachliegen zu lassen bis die Überbauung realisiert wird, möchte der Verein Eisfeld Langnau eine offene Eisbahn als Winterattraktion für die Region realisieren
Die Sonne brennt auf den Kiesplatz, der als Parkplatz dient. Eine Eisbahn lässt sich heute kaum vorstellen. Dennoch klären Martin Gerber und Stefan Lehmann, welchen das Areal Verladeplatz gehört, gemeinsam mit Michael Lehmann und Marius Reist ab, ob sich dort ein temporäres Eisfeld realisieren liesse.
Von November bis Februar
Die Idee: Während drei Jahren jeweils von 20. November bis 20. März auf dem Areal unmittelbar beim Gerbeplatz-Kreisel ein Kunsteisfeld betreiben. Die Fläche soll 400 bis 600 Quadratmeter betragen, «das entspricht rund einem Drittel eines Eishockeyfeldes», erklärt der Mitinitiant Martin Gerber. Das Eisfeld solle auch mit Banden versehen werden. Es soll aber nicht in erster Linie für Trainings der SCL Young Tigers verwendet werden, sondern allen zur Verfügung stehen. «Wir möchten eine Attraktion für Langnau und die Region schaffen», umreisst Martin Gerber die Idee. «Vor allem Kinder und Familien sollen die Gelegenheit erhalten, jederzeit ‹chly z schlöfle u z chnebele›. Ob das Eisfeld vielleicht auch von der Hockeyschule genutzt wird, ist noch offen», erklärt der ehemalige Weltklassetorhüter, welcher sich bei den SCL Tigers als Trainer der U13 engagiert. Es bestehe auch kein Zusammenhang mit dem geplanten zweiten Eisfeld neben der Ilfishalle (siehe Kasten). Auch in der Ilfishalle wird freier Eislauf angeboten, «aber oft nur noch während zwei Stunden an vier Tagen», sagt Gerber. Das Eisfeld auf dem Verladeplatz solle den Jugendlichen die Gelegenheit bieten, beispielsweise nach der Schule noch ein paar Runden zu drehen.
Um das Angebot kostenlos anbieten zu können, ist der Verein Eisfeld Langnau derzeit auf Sponsorensuche. Der Betrieb des Eisfeldes samt Beleuchtung und Beschallung sowie weitere Attraktionen wie Marktstände und Chalets wird in der ersten Saison rund 285´000 Franken kosten. Die beiden folgenden Saisons dürften etwas günstiger werden, da einmalige Arbeiten wie das Herrichten des Untergrundes wegfallen. Martin Gerber ist zuversichtlich, dass das Vorhaben realisiert werden kann, fügt aber an, dass noch weitere Sponsoren gesucht würden. «Anfang August werden wir entscheiden, ob wir das Vorhaben umsetzen oder nicht.»
Martin Gerber ist überzeugt, dass das Eisfeld für Langnau eine grosse Bereicherung wäre und das gesamte Dorf profitieren würde. «Es gibt in der Schweiz rund 40 solche Projekte, beispielsweise die Eisbahn auf dem Bundesplatz. Wir haben einige davon besichtigt», berichtet Gerber. «Alle Organisatoren hatten immer positive Feedbacks erhalten.»