Jesper Olofsson präsentierte sich mit der Punkte-Serie von seiner besten Seite und hofft nun auf ein Aufgebot der schwedischen Nati. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Jesper Olofsson, schwedischer Stürmer und aktueller Liga-Topskorer, hat sich mit einer beeindruckenden Serie empfohlen. Freuen würde er sich über ein Aufgebot der Nati.
Jesper Olofsson, Sie schafften es während 12 Spielen ununterbrochen zu punkten (9 Tore, 13 Assists,
22 Punkte). Letzte Woche gegen
Servette endete Ihre beeindruckende Serie. Sind Sie nun enttäuscht?
Nein. Nach 12 Spielen ist es okay, mal keinen Punkt zu machen. Auch wenn es das Ziel ist, in jedem Spiel zu punkten, ist es klar, dass keiner jeden Abend skoren kann.
Aber diese Punkte haben dazu
beigetragen, dass Sie der aktuelle Topskorer der National League sind.
Es macht mir Spass, so wahrgenommen zu werden, denn es ist natürlich für mich persönlich eine tolle Geschichte. Noch besser ist es, dass ich zusammen mit meinen Teamkollegen das Podest teile.
Die ersten vier Partien der Meisterschaft spielten Sie mit Flügelstürmer Michael Loosli und Center Alexandre Grenier, danach wechselte Grenier an den Flügel und Flavio Schmutz übernahm die Rolle des Mittelstürmers. War diese Umstellung für Sie
entscheidend?
Ja. Die erste Linie war auch gut, aber jetzt läuft es richtig rund. Wir drei haben eine super Verbindung und die Chemie stimmt.
Können Sie dieses Gefühl konkreter beschreiben?
Das ist schwierig zu erklären, aber es fühlt sich wie selbstverständlich an, mit ihnen zusammenzuspielen. Dass die Chemie in einer Linie stimmt, merkt man manchmal erst, wenn man mit anderen spielt, mit denen die Chemie weniger stimmt. Mit Alexandre und Flavio ist es so, dass wir genau wissen, was der andere macht. Hinzu kommt, dass wir uns neben dem Eisfeld sehr gut verstehen und viel miteinander sprechen.
Aufgefallen sind auch Ihre Hand-
gelenkschüsse...
Heutzutage muss man den Puck schnell schiessen können, damit Goalie und Gegner keine Chance haben, auf den Schuss reagieren zu können. Aber mittlerweile komme ich damit auch nicht mehr einfach so durch. Ich bekomme von meinen Gegnern viel mehr Aufmerksamkeit als in den ersten Spielen.
Auf jeden Fall hatten Sie eine Menge Gelegenheiten, sich beim schwedischen Nationalcoach Johan Garpenlöv zu empfehlen. Würden Sie einem Nati-Aufgebot Folge leisten, zum
Beispiel um am Karjala-Cup
teilzunehmen?
Ich würde liebend gerne für die schwedische Nati spielen und beim Karjala-Cup dabei sein. Bis jetzt hat mich der Coach noch nicht angerufen. (Anmerkung der Redaktion: Marc Eichmann hat eine offizielle Anfrage der schwedischen Nationalmannschaft erhalten und bestätigt die Freigabe von Jesper Olofsson. Das offizielle Aufgebot der Schweden wird nächste Woche bekannt gegeben.)
Sehr wahrscheinlich ist Ihre Form auch anderen Scouts aufgefallen. Würden Sie ein Angebot nach Nordamerika oder in die KHL annehmen?
Es wäre definitiv ein Traum, in der NHL spielen zu können. Auch die KHL wäre toll. Wenn ich die Chance bekäme, würde ich nicht Nein sagen. Ich habe von verschiedenen Gesprächen gehört; wer weiss schon, was passieren wird. Jetzt ist es aber definitiv noch zu früh, um sich darüber Gedanken zu machen.
Vorerst steht am Freitag das
Kantonalderby gegen Bern auf dem Programm...
Da müssen wir unsere Leistung im Vergleich zum letzten Zusammentreffen definitiv verbessern. Ich bin schon etwas aufgeregt. Es wäre toll, daheim gegen Bern gewinnen zu können.