In der Abfahrt ist Fabian Spring konstant in die Europacup-Spitze gefahren. / Bild: Rosmarie Knutti
Ski alpin: Für die Leistungen von Fabian Spring gibts Lob von Beat Feuz. Nun will der junge Emmentaler taktisch noch einen Schritt machen und konstant in die Europacup-Spitze fahren.
Zeit für Erholung bleibt dieses Jahr keine. Für Fabian Spring geht es nach der Europacup-Saison fast direkt nach Magglingen in die Spitzensport-Rekrutenschule. Der 22-jährige Skifahrer freut sich auf diese Zeit, dennoch hätte er auch zu einigen Tagen Ferien nicht Nein gesagt. Immerhin hat der Schangnauer eine anstrengende und ereignisreiche Saison hinter sich. Als Athlet des C-Kaders trainierte er dieses Jahr auch zum ersten Mal in der Speed-Trainingsgruppe von Skilegende Franz Heinzer. «Von seiner langjährigen Erfahrung profitiere ich natürlich sehr. Was Franz sagt, stimmt meist auch», bringt es Fabian Spring auf den Punkt. Und offenbar weiss der junge Schangnauer diese Tipps auch umzusetzen. In der vergangenen Saison zeigte er vor allem in der Abfahrt starke Leistungen. Ende Januar durfte er im französischen Orcieres dann zum ersten Mal eine Top-Ten-Platzierung im Europacup feiern. «Mit Ausnahme von zwei Rennen konnte ich mich immer in den Rängen 7 bis 14 einreihen.» Im Super-G hatte Spring etwas Mühe. Obwohl es Anfang Saison ebenfalls noch gut aussah, lief es plötzlich nicht mehr ganz wunschgemäss und schliesslich fehlte auch das Vertrauen. «Nächste Saison will ich sicher konstanter werden.»
Taktische Inspiration
Fabian Spring liebt das hohe Tempo, schwierige Pisten und das Adrenalin, welches zum Skisport gehört. Bereits mit drei Jahren stand der Emmentaler erstmals auf Skiern und machte die Pisten am heimischen Skilift Bumbach unsicher. Genau so, wie es sein Idol früher auch gemacht hat. Als Schangnauer schaut Fabian Spring natürlich zu Beat Feuz hoch. «Mich faszinieren seine coole und lockere Art und sein Gefühl für den Ski. Ich versuche, mir seine Taktik und seine Linie jeweils anzuschauen.» Umgekehrt interessiert sich auch Beat Feuz für die Leistungen des jungen Emmentalers. Der heutige Ski-Experte erzählt: «Ich habe Fabian auf dem Radar. Er hat sich in den letzten zwei bis drei Jahren gut entwickelt.»
Lob vom Vorbild
Diese stetige Entwicklung soll weiter anhalten. Längerfristig möchte sich der 22-Jährige einen fixen Startplatz im Weltcup sichern. «Momentan ist das vor allem über den Europacup möglich.» Alle Athleten, welche im Europacup in der Disziplinenwertung unter die ersten drei fahren, dürfen in jener Disziplin eine Saison lang im Weltcup starten. Dafür will Fabian Spring aber noch an koordinativen und taktischen Finessen arbeiten und so «den Ski noch besser verstehen». Seine Stärke sei sicher seine Fitness. Als gelernter Zimmermann ist sich der Schangnauer körperliche Arbeit gewohnt und auch im Bereich Ausdauer habe er in den letzten Jahren viel trainiert. Dies bestätigt auch Experte Beat Feuz: «Fabian ist ein Kraftpaket. Er hat Kraft ohne Ende.» Diese wird Fabian Spring in Magglingen sicher noch weiter ausbauen. In der Spitzensport-RS profitiert der junge Athlet von professioneller Infrastruktur und kann sich somit bestens auf die kommende Saison vorbereiten.