Das Projekt «Argus» des Architekturbüros Rollimarchini ging im zweistufigen Wettbewerb als Sieger hervor. / Bild: zvg
Langnau: Das Parlament hiess den Projektierungskredit für das neue Feuerwehrmagazin zwar gut – mehr zu reden gab die Frage, ob die maximale Bausumme definiert werden soll.
Elf Architekturbüros bewarben sich um den Auftrag das neue Langnauer Feuerwehrmagazin planen zu dürfen. Fünf hat die Jury dann eingeladen ein Konzept zu erarbeiten. Die Eingaben hat die Jury dann bewertet und rangiert. Das Siegerprojekt stammt vom Architekturbüro Rollimarchini aus Bern und heisst «Argus». «Es ist wirklich das beste Projekt», hielt Gemeinderat Beat Gerber gegenüber den Mitgliedern des Gemeindeparlaments fest. Berücksichtigt worden seien verschiedenste Aspekte «und nicht nur der Preis», betonte Gerber.
Die Bedenken der SVP
Urs Stucki sprach dem Gemeinderat im Namen der SVP-Fraktion grundsätzlich das Vertrauen aus, «aber ein paar Bedenken wollen wir dem Gemeinderat schon mitgeben», wie Stucki festhielt. «Planer werden anhand der Bausumme bezahlt, daher haben sie oft wenig Interesse günstig zu bauen.» Aus den Unterlagen gehe hervor, dass das Feuerwehrmagazin mindestens sechs Millionen Franken kosten werde, sagte Stucki weiter. «Es sollte aber heissen: ‹maximal›».
Einen Schritt weiter ging Till Brand von der GLP. Er stellte den Antrag, dass die maximale Bausumme von sechs Millionen Franken verbindlich beschlossen werden solle.
«Wir wollen nicht möglichst viel Geld raus ‹chlepfen›», entgegnete Gemeinderat Gerber, der erwartungsgemäss keinen Kostendeckel für das neue Feuerwehrmagazin wollte. Zum einen könnten sich etwa Materialpreise kurzfristig erhöhen, zum andern sei im vorliegenden Entwurf keine Energiegewinnung (Photovoltaik) eingerechnet, was offenbar von manchen gefordert werde.
Beat Gerber warb auch um Verständnis für die hohen Projektierungskosten von fast einer halben Million Franken. «Wir sind als Gemeinde verpflichtet, ein Wettbewerbsverfahren durchzuführen.» Entsprechend müssten die Architekturbüros für ihre Arbeit entschädigt werden.
Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier hatten Verständnis und genehmigten den Projektierungskredit von 482´000 Franken. Den Antrag die gesamte Bausumme auf sechs Millionen Franken zu deckeln, lehnten sie indes deutlich ab.
Unerwünschte Standortdiskussion
Nebst den Kosten gab im Vorfeld der Debatte der Standort des Magazins zu reden. So hatte die Baukommission beantragt, diesen «kritisch zu hinterfragen». Der Gemeinderat will das neue Feuerwehrmagazin am Standort des alten an der Hinterdorfstrasse bauen. Der für die Feuerwehr zuständige Gemeinderat, Thomas Gerber, störte sich an der Standortdiskussion. Man habe acht Orte geprüft, auch das Zeughausareal, wo die Feuerwehr vorübergehend einquartiert ist. «Der nun gewählte Standort ist auch punkte Abläufe der klar beste – basta.»