Sumiswald: Wie soll es mit dem Hallenbad im Forum Sumiswald weitergehen beziehungsweise wie kann dessen Sanierung finanziert werden? Der Gemeinderat sucht Ideen und Lösungen.
Anlässlich eines Orientierungsanlasses hat der Verwaltungsrat der Forum Sumiswald AG gemeinsam mit dem Gemeinderat die Lage rund um das 50-jährige Hallenbad präsentiert. Dieses ist seit Ende letzten Jahres geschlossen – aus finanziellen und baulichen Gründen. Wie Gemeindepräsident Martin Friedli erklärte, ist die Weiterführung des Hallenbads dem Gemeinderat ein grosses Anliegen. Man wolle nun spüren, wie die Bevölkerung dazu stehe.
Friedli präsentierte die Besucherzahlen. Man verzeichnete rund 40´000 Eintritte pro Jahr, was einen Tagesdurchschnitt von 110 Eintritten ergibt. Die Erhebung zeigte auch, dass davon etwa 17 Personen aus der Gemeinde Sumiswald stammten. Der Ertrag der Eintritte stehe dabei in keinem Verhältnis zu den Kosten, hielt Martin Friedli fest.
Folgekosten von einer Million
Bei einer Sanierung geht man von Kosten von rund zehn Millionen Franken aus. Die Forum Sumiswald AG habe die Mittel dazu nicht, hiess es an der Versammlung weiter. Es würden immer noch Schulden bestehen, welche sich durch die Vermietung an den Kanton als Kollektivunterkunft in den drei Jahren der Vertragsdauer auf 750´000 Franken reduzieren sollen.
Sollte die Gemeinde Sumiswald das Bad übernehmen und sanieren, müssten die Steuern erhöht werden, erklärte Bernhard Stucki, Gemeinderat Finanzen. Es sei bloss mit zehn Prozent Kantonsgeldern zu rechnen. Nach einer Sanierung wäre mit Folgekosten von jährlich rund einer Million Franken zu rechnen. Darin eingeschlossen sind Abschreibungen, Kapitalverzinsungen, Personal und Unterhaltskosten sowie die Amortisation. Die Eintrittsgelder sind dabei bereits einbezogen. Wie Bernhard Stucki betonte, habe die Gemeinde auch noch viele weitere Verpflichtungen und sehe sich nicht in der Lage, die Sanierung des Hallenbades allein zu stemmen.
Eine Voranfrage der Forum Sumiswald AG an 14 Gemeinden, ob sie sich an den Kosten für ein Vorprojekt beteiligen würden, wurde nur in Sumiswald positiv beantwortet.
Ideen sind gefragt
Es gab am Infoabend Stimmen für und gegen den Erhalt des Hallenbades. Es wäre «sehr schade, wenn das Hallenbad nicht wieder eröffnet würde». Einige waren der Ansicht, dass eine Rettung nur über Emotionen möglich sei. Andererseits seien Infrastruktur- und Energiekosten für ein Hallenbad nun mal hoch. Auch mit moderneren Anlagen würden diese erheblich ins Gewicht fallen.
Sowohl der Verwaltungsrat wie auch der Gemeinderat riefen die Anwesenden dazu auf, Ideen und Anregungen einzubringen.