Wie weiter mit dem Stämpfli-Areal?

Wie weiter mit dem Stämpfli-Areal?
Was soll auf dem Stämpfli-Areal längerfristig gebaut werden? / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Langnau: Man werden prüfen, welche Alternativen es nun für das Stämpfli-Areal gibt, lautet die Antwort von Lidl Schweiz nach dem Nein der Stimmberechtigten zur Überbauungsordnung.

Mit 1724 Ja gegenüber 2080 Nein fiel das Ergebnis klar aus. «Ich bin froh, dass es deutlich ist», sagt Gemeinderat Niklaus Müller, der mit einem knappen Resultat gerechnet hat. Und froh ist Müller auch, dass dank der Wahlen die Stimmbeteiligung bei 54 Prozent lag. Dass das Volk die Überbauungsordnung, die vom Gemeindeparlament genehmigt worden war, abgelehnt hat, führt Niklaus Müller auf das Zusammenspiel mehrerer Faktoren zurück: «Da war die Angst der Detaillisten, dass sich das Dorf wegen der ‹Einkaufsmeile› entvölkere. Andere hatten wohl Bedenken, dass wegen der Überbauung der Verkehr zunehmen wird. Und dann wollten sicher auch einige einfach keinen Lidl.»

Bedeutet das Nein, dass in Langnau kein Lidl eröffnet wird? «Das Areal verbleibt in der Arbeitszone», sagt Niklaus Müller. «Dort wäre ein Gewerbebau, also auch ein Lidl, möglich.» Das Nein bedeute aber nicht, dass nun eine neue Überbauungsordnung ausgearbeitet werde, fügt Müller an. Der Ball liege bei der Besitzerin des Grundstücks, Lidl Schweiz. Das Unternehmen schreibt auf Anfrage: «Wir werden das Beste aus diesem Entscheid machen und prüfen, welche Alternativen es für das Stämpfli-Areal gibt.»

Fraglich ist, ob sich Lidl mit zwei Dritteln an den Kosten für die geplante Fussgängerüberführung (total 360´000 Franken) beteiligen wird, wie dies vertraglich mit der Gemeinde vereinbart worden war. Die Beteiligung von Lidl ist an die Bedingung geknüpft, dass für den Laden die Baubewilligung vorliegt.

26.10.2023 :: Bruno Zürcher (zue)