Gruppe verkauft, Läden bleiben

Linden/Oberdiessbach: Dass sich die Lüthi-Gruppe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet, war gerüchteweise bekannt. Nun ist klar: Die Gruppe wird verkauft.

Das Unternehmen macht keinen Hehl aus den finanziellen Problemen, wie aus der Medienmitteilung hervorgeht: «Die Lüthi-Gruppe, ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Deisswil bei Münchenbuchsee, hatte in den letzten Jahren mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.» Intensiver Preisdruck im Absatzmarkt und stark steigende Kosten in vielen Bereichen (vorab Energie) hätten das Unternehmen in eine finanziell prekäre Lage gebracht. «Die negative Marktentwicklung konnte trotz aller Anstrengungen –verschiedene Restrukturierungen, Reorganisationen und Sanierungsbemühungen – nicht aufgefangen werden», steht im Schreiben der Lüthi-Gruppe. Zur Lüthi-Gruppe gehören mehrere Firmen: die Lüthi & Portmann Fleischwaren AG, die Meinen AG, die Freshfood Logistik AG sowie die Carna Swiss AG.


200 von 300 Stellen gesichert

Die Lösung, die in der Mitteilung präsentiert wird, sieht vor, dass eine andere Firma übernimmt: Die FF Frischfleisch AG. Das Unternehmen aus Sursee beschäftigt gemäss Angaben auf der Webseite derzeit 300 Personen.  «In dieser schwierigen Situation hat das Unternehmen entschlossen eingegriffen und einen Grossteil der Arbeitsplätze der Lüthi-Gruppe ge­sichert.» Dank einer «beispiellosen Aktion» könne die Mehrheit der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per 1. November 2023 zu unveränderten Konditionen am Standort Deisswil bei Münchenbuchsee weiterbeschäftigt werden. Konkret handelt es sich um 200 der insgesamt 300 Angestellten, die ihre Stelle behalten können, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilt. Die Lüthi-Gruppe betreibt auch im Gebiet der «Wochen-Zeitung» zwei Verkaufsgeschäfte: die Preisknaller Metzgerei in Linden sowie Lüthi & Portmann Fleischwaren in Oberdiessbach. Droht dort gar die Schliessung? «Die genannten Verkaufsstellen sind nicht betroffen», lautet die Antwort der Lüthi-Gruppe.

02.11.2023 :: pd, Bruno Zürcher (zue)