Micha Lanz bei einem spektakulären Sprung von einer Mauer in den Sand. / Bild: zvg
Parkour: Der 16-jährige Micha Lanz hat die Leidenschaft für Parkour in jungen Jahren entdeckt. Dank der Sportart kann er die Welt um sich herum auf einzigartige Weise erkunden.
Parkour bezeichnet eine Fortbewegungsart, sich effizient von Punkt A nach Punkt B zu bewegen, wobei der Parkourläufer seinen eigenen Weg durch die Umgebung bestimmt. Der Sport hat seinen Ursprung in Frankreich. Er wurde einst von einem Kindersoldaten als Fluchtmethode entwickelt, um im Krieg zu überleben. In den 80er-Jahren wurde die Methode schliesslich von seinem Sohn in die urbane Landschaft von Paris übertragen und der breiten Bevölkerung nähergebracht.
Sport bestimmt sein Leben
Geboren in Biel, hat es Micha Lanz und seine Familie später ins Emmental, zuerst nach Trub und Langnau, später in den Oberfrittenbach, verschlagen. Micha Lanz ist schon früh in Kontakt mit sportlichen Aktivitäten gekommen. Bevor er sich dem Parkour verschrieben hat, praktizierte er Jiu-Jitsu in Langnau. Sein Einstieg in die Welt des Parkours war jedoch eher zufällig. Ein Freund von ihm hatte ihn einmal in ein Training mitgenommen. Obwohl er sich bei besagtem Training am Schienbein verletzte, liess sich seine Begeisterung für Parkour nicht bremsen. Seit rund sieben Jahren ist er nun bereits Teil der Trainingsgruppe in Münsingen. Ein besonderes Erlebnis für Micha Lanz war im vorletzten Sommer, als er sich mentalen Barrieren bei Sprüngen stellen musste. Dies geschah südlich von Paris, als er einen riskanten Sprung von einem Stein zum anderen machte. Er stand über eine Stunde vor dieser Herausforderung, bevor er genug Mut fasste, um den Sprung zu wagen. Solche Momente seien es, die Parkour so aufregend und lohnenswert machten, sagt der Jugendliche. Ein weiteres Highlight für Micha Lanz war ein besonderer Sprung der Geschichte des Parkours, den er im aktuellen Jahr vollführte. Bereits seit vierzig Jahren wird dieser Sprung absolviert und symbolisiert den Geist der Sportart.
Parkour – eine Lebensschule
Beim Parkour wird eine Reihe von Eigenschaften benötigt, aber auch gefördert: Micha Lanz und seine Kolleginnen und Kollegen entwickeln sich laufend weiter und gewinnen an Mut, Körperbeherrschung und Koordination, während sie vollkommen fokussiert und konzentriert an ihrer Technik und den Sprüngen arbeiten. Micha Lanz bemerkt scherzhaft: «Ein ‹Stogli› zu sein, ist etwas unvorteilhaft.» Um seine Fähigkeiten weiter zu verbessern und seine Sprungkraft zu steigern, ergänzt der Jugendliche das spezifische Parkourtraining durch ein Fitnesstraining im Home Gym von seinem Coach.
Der Wunsch nach vielen Abenteuern
Insgesamt ist Micha Lanz ein begeisterter und furchtloser Parkour-Praktizierender, der die Kunst der effizienten Fortbewegung liebt. Seine persönliche Entwicklung und die Überwindung mentaler Barrieren sind für ihn genauso wichtig wie die physische Herausforderung, die Parkour bietet. Mit seiner Leidenschaft wird er sicherlich noch viele aufregende Abenteuer in der Welt des Parkours erleben.