Theater Lützelflüh setzt auf Abwechslung

Theater Lützelflüh setzt auf Abwechslung
«Die Käserei in der Vehfreude» wurde 2022 auf dem Bühlfeld in Affoltern aufgeführt. / Bild: zvg
Lützelflüh: Der Verein Theater Lützelflüh wird 2025 dreissig Jahre alt und bringt im Herbst nach einer einjährigen Pause wieder ein Theaterstück auf die Bühne.

Für Theater Lützelflüh gibt es im Jahr 2025 Grund zum Feiern. Der 1995 unter dem Namen «Lützuflüher Spiulüt» gegründete Verein darf am 27. März auf dreissig Jahre lebendige Vereins- und Theatergeschichte zurückblicken. In der Zeit seines Bestehens hat er gemäss Vereinspräsident Thomas Neuenschwander zwanzig anspruchsvolle Indoor- und Freilichttheaterproduktionen auf die Bühne gebracht und fünf mehrtägige Theaterkurse für Mitglieder veranstaltet. Nebst erfolgreichen Gotthelf-Inszenierungen im Stile von «Jeremias» wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Dramen wie «Die Zwölf Geschworenen» und Komödien wie «Neapel sehen und erben» aufgeführt. Theater Lützelflüh rückte zudem mehrmals geschichtliche Gegebenheiten ins Scheinwerferlicht. So befasste sich «Wehrlos» im Jahr 2007 mit der Täuferverfolgung oder 2015 «Sturmzyte» mit dem gesellschaftlichen Aufruhr während der Wirtschaftskrise.


Verschiedenste Spielorte

Ein wesentliches Merkmal der Produktionen von Theater Lützelflüh ist der stets wechselnde Spielort, der sich am Stück orientiert. Inszeniert wurde schon auf Bauernhöfen, in einem Treibhaus, in einer Car-Halle, in Kirchen, Restaurants oder sogar vor der Spinnerei & Weberei in Rüderswil. Der Verein legt ausserhalb von Theaterproduktionen Wert auf Gemeinschaft und Zusammensein, auch gerne einmal in gemütlicherem Rahmen beim Brunchen oder beim gemeinsamen Theaterbesuch, wie Thomas Neuenschwander erklärt. Es werde eine offene Kultur gepflegt und neue Mitglieder zum Mitwirken auf oder hinter der Bühne seien stets willkommen.


«Der Krieg muss weg»

Im Jubiläumsjahr von Theater Lützelflüh sind diverse interne Vereinsanlässe geplant. Zudem steht im Herbst 2025 eine Jubiläums-Theaterproduktion auf dem Programm. Der Verein durfte sich dieses Jahr über zahlreiche Neuzugänge im Ensemble freuen. Deshalb entschied das Produktionsteam zu Beginn des Jahres, das ursprünglich geplante Revival des Stücks «Operation Schwarze Dahlie» mit nur kleiner Rollenzahl durch eine Vorlage zu ersetzen, bei der alle Spielfreudigen miteinbezogen werden können. Entsprechend wird Theater Lützelflüh diesen Herbst die Komödie «Lysistrata – Der Krieg muss weg!» von Michela Gösken, frei nach dem Original des griechischen Dichters Aristophanes, auf die Bühne bringen – ein Stück, das laut Produktionsleiter Sam Schüpbach «mit seiner Aktualität überzeugt und starke Frauenfiguren ins Zentrum rückt». Es beschäftigt sich augenzwinkernd mit der Frage, wie in Zeiten des Krieges zum Frieden gefunden werden kann. Gespielt wird im Glashaus der Gärtnerei Waldhaus in Lützelflüh unter der Regie von Ami Barbara Rauch.

27.03.2025 :: Madeleine Neuenschwander (mne)