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Jesus im Panikmodus

In jedem Leben gibt es Schlüsselmomente. Ich meine jetzt nicht die, wenn man seinen Wohnungsschlüssel verloren hat und den Schlüsseldienst kommen lassen muss. Sondern, wenn etwas Entscheidendes passiert, etwas, das alles Weitere prägt. Nicht immer sind es spektakuläre Ereignisse und oft erkennt man sie erst hinterher als solche. Ein Schlüsselmoment im Leben Jesu berührt mich immer wieder sehr. Einer, der neben anderen Schlüsselmomenten wie Geburt, Tod am Kreuz, Auferstehung oder Auffahrt in den Himmel oft untergeht: der Besuch im Garten Gethsemane. In diesen lauschigen Garten mit Olivenbäumen geht Jesus kurz vor seiner Gefangennahme. Er sucht Ruhe und Kraft vor den bevorstehenden Schmerzen, die ihn erwarten. Doch stattdessen erlebt er eine Panikattacke. «Ich bin verzweifelt und voller Todesangst», stammelt er und bittet seine Freunde, wach zu bleiben und mit ihm zu beten. Jesus, der vorher immer so souveräne Lehrer und Heiler, wird plötzlich kraftlos und schwach. Und er bittet tatsächlich, dass sein himmlischer Vater ihn vor den Schmerzen und dem Tod bewahren würde. Seine Freunde lassen ihn derweil im Stich und schlafen. Und trotzdem erinnert er sich in seinem Gebet an die Worte, die er seinen Freunden (und uns) vorher gelehrt hatte: «Dein Wille geschehe!» Und mit diesen Worten ergibt er sich dem Wil-len des Vaters und er geht den für ihn bestimmten Weg, an dessen Ende das Kreuz steht. Das Kreuz, das letztlich für uns zum Heil geworden ist. Mir macht diese Geschichte Mut, auch in meinen Angstmomenten nicht mit Beten aufzuhören. Jesus findet in diesem Schlüsselmoment seines Lebens durch das Gebet zu seinem Vater wieder aus der Panik heraus. Und im Vertrauen auf denselben Vater vertraue ich darauf, dass er auch mich führt.

07.03.2024 :: zvg