Adrian Meister und Roland Rufener gratulieren dem Ehepaar Marthaler zum Dienstjubiläum. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Grünenmatt: Der 1. Mai war für die Mitglieder der Milchgenossenschaft Furlimatten ein Feiertag. Just vor 50 Jahren trat das Milchannahme-Ehepaar Marthaler seine Stelle an.
Die 1910 gegründete Milchgenossenschaft Furlimatten, zuvorderst im Heimisbach, lud ihre Miglieder zu einem Mittagessen ein. Zu feiern gab es das 50-Jahr-Dienstjubiläum des Milchannahme-Ehepaares Werner und Elisabeth Marthaler. Seit dem 1. Mai 1974 sind die beiden für die korrekte Milchannahme inklusive Probenentnahme in der Sammelstelle Furlimatten zuständig. Nach Auskunft von Werner Marthaler (Jg. 1945) lieferten in den Anfängen noch 16 Produzenten aus den Gemeinden Lützelflüh und Trachselwald jährlich zirka 320´000 Kilo Milch.
Dies geschah zweimal täglich mit Kannen, welche manuell in die Waage und in den Lagertank entleert wurden. Als Transportfahrzeuge dienten den Bauern damals neben Autos auch noch Pferde- und Hundefuhrwerke.
Etwas Nostalgie muss sein
An der Jubiläumsfeier liessen die Funktionäre um Präsident Adrian Meister «die gute alte Zeit» nochmals aufleben, indem sie die nostalgische Ammann-Zeigerwaage ein letztes Mal in Betrieb setzten. Mit Werner Sägesser, Ramisberg, und Ueli Wüthrich, Burzebüel, waren ebenfalls zwei Genossenschafter unter den 40 geladenen Gästen, welche bei der seinerzeitigen Wahl mitentschieden haben. Dies passierte noch vor Einführung der Milchkontingentierung im Jahr 1977.
Gleicher Milchpreis wie heute
«Der Konsummilchpreis betrug vor einem halben Jahrhundert rund 70 Rappen pro Kilo. Das ist ziemlich
genau gleich viel wie heute, da wir unsere Milch an die Firma Cremo in Freiburg verkaufen», erklärte Präsident Adrian Meister. Die verbliebenen sechs Furlimatten-Lieferanten produzieren aktuell eine Milchmenge von 780´000 Kilo. Meister übernahm das Sammelstellen-Präsidium kürzlich von Roland Rufener, welcher das Amt 30 Jahre lang innehatte.
Im Rahmen einer kleinen Demonstration würdigte Präsident Meister die Arbeit von Werner und Elisabeth Marthaler über zwei Generationen hinweg.
Und hier noch etwas aus der Lokalhistorie: Der letzte Emmentaler-Käse in der ehemaligen Halbjahreskäserei Furlimatten wurde anno