«Solange wir unsere Wünsche nur denken und nicht aussprechen, bleiben es Gedanken. Doch ich will damit beginnen, meinen Gedanken Leben einzuhauchen, indem ich darüber spreche, was Gott noch alles tun und verändern könnte.»
In meiner Kindheit sang meine Mutter mir gelegentlich ein Volkslied über Gedanken vor. Der Text ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben, wohl auch, weil er etwas Wahres hat. Die Zeilen lauten: «Die Gedanken sind frei, wer kann sie
erraten, sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschiessen, es bleibt dabei, die Gedanken sind frei.» (Deutsches Volkslied) Dieses Lied beschreibt im Grunde eine biblische Wahrheit. Nämlich die, dass unsere Gedanken uns gehören. Und dafür bin ich, ehrlich gesagt, sehr dankbar. Denn manchmal herrscht in meinem Kopf ein regelrechtes Durcheinander. Ich bin froh, dass Gott mir die Freiheit lässt, was ich mit meinen Gedanken anstellen will. Auch wenn Gott alles sieht und auch unsere Gedanken kennt, überlässt er es uns, was wir mit ihnen machen. Letztlich liegt es an uns, welche Gedanken wir zum Leben erwecken und welche wir sterben lassen. Und wie bringen wir unsere Gedanken zum Leben? Indem wir sie aussprechen. Aus diesem Grund habe ich gelernt, meine Gebete nicht nur in Gedanken zu formulieren, sondern sie zum Leben zu erwecken, indem ich sie ausspreche. Ob laut, leise, im Selbstgespräch, allein oder mit anderen, während der Anbetung oder am Morgen beim Start in den Tag – egal wie, aber ich spreche die Gebete aus. So möchte ich auch dich ermutigen: Denke deine Gebete nicht nur, denke nicht nur über deine Sehnsüchte, Wünsche und Anliegen nach, sondern bringe sie zum Leben, indem du darüber sprichst. Denn dein nächstes Wunder, dein nächster Segen, der nächste Durchbruch, das nächste Highlight wartet auf dich, und wenn wir unsere Gebete aussprechen, hauchen wir ihnen Leben ein.