Sie helfen den Seglern bei der Brut

Sie helfen den Seglern bei der Brut
Winzig klein sind die Mauersegler-Jungen, die im Nistkasten geschlüpft sind. / Bild: zvg
Grosshöchstetten: Seit einigen Jahren bietet der Ornithologische Verein Grosshöchstetten (OVG) den Mauer- und Alpenseglern im Kirchturm Nistgelegenheiten – mit Erfolg.

Drei Mauersegler fliegen so schnell um den Kirchturm, dass man ihnen durch das Fernrohr kaum folgen kann. Ursula und Peter Rosin, welche die flinken Vögel seit Jahren beobachten und deren Nisthilfen unterhalten, haben das Fernglas aufgestellt. «Insgesamt nisten 27 Mauersegler- und 8 Alpensegler-Paare in den Nistkästen im Kirchturm.»


Die Meister des Fliegens

Die beiden weisen auf die Löcher im Kirchturmhelm, in welche die Vögel verschwinden. Es hat grössere Einfluglöcher für die Alpensegler und kleinere für die Mauersegler. «Diese beiden Vogelarten können sogar
während des Fliegens schlafen», erklärt Peter Rosin. «Festen Boden unter den Füssen haben sie nur im Nistkasten. Sonst sind sie immer in der Luft.» Sogar im Winter, wenn die Mauer- und Alpensegler in Afrika leben, sind sie die ganze Zeit in der Luft. Sie ernähren sich ebenfalls in der Luft von fliegenden Insekten.


Auf Wiedersehen

Die beiden Vogelarten haben eine starke Bindung zum ehemaligen Brutplatz und kommen so mit ihrem Partner immer wieder zurück. «Deswegen stehen die Chancen gut, dass sie nächstes Jahr wiederkommen», freuen sich Ursula und Peter Rosin.

Engagement für viele Vogelarten

Der Ornithologische Verein kümmert sich nicht nur um die Segler, sondern auch um andere Arten, die auf Nistkästen ange­wiesen sind. Dies, weil es in Grosshöchstetten nicht mehr so viele natürliche Baumhöhlen hat, welche von Spechten gemeisselt wurden: Kohlmeisen, Blaumeisen, Stare und Feldsperlinge. Schwer haben es auch Feldlerchen, welche auf Feldern ihre Eier legen und ausbrüten. Wird die Wiese genau dann gemäht, sterben die jungen Vögel.

18.07.2024 :: egs