So planen Eggiwil und Schüpbach die Fusion

So planen Eggiwil und Schüpbach die Fusion
2019 standen sich Eggiwil und Schüpbach zum bisher letzten Mal in der 1. Liga gegenüber. / Bild: zvg
Unihockey: Das UHT Eggiwil und Unihockey Schüpbach planen die Fusion auf Saison 2025/26. Ziel ist es, die Kräfte zu bündeln und sportlich in der zweithöchsten Liga vertreten zu sein.

Schon in der laufenden Saison wollen die Clubs noch enger zusammenar­beiten. Auf die Saison 2025/26 soll dann ein neuer Verein entstehen, wie Vertreter vom UHT Eggiwil und von Unihockey Schüpbach erklären. Eine vierköpfige Gruppe leitet das Projekt Fusion: Auf Seite von Schüpbach sind die beiden Co-Präsidenten Stephan Zaugg und Marco Hirschi dabei, für Eggiwil Vizepräsident Stefan Jenni und Sekretär Dario Limacher.


Idee kam von beiden Seiten

Die Idee einer Fusion von Eggiwil und Schüpbach sei grundsätzlich schon älter, aber vor einigen Jahren wieder versandet, erzählen die Vereinsvertreter. Letzten Herbst kam sie dann von Neuem auf – und zwar in beiden Vereinen unabhängig. Denn die Clubs kämpfen mit den gleichen Problemen: die stetige Suche nach Helferinnen, Funktionären, Trainern und jungen Spielern.

Die Gruppe sei sich sehr schnell einig gewesen, berichtet das Schüpbacher Urgestein Stephan Zaugg. «Eine vertiefte Zusammenarbeit lag sowieso auf der Hand, da wir in den Bereichen Schiedsrichterwesen sowie Hallen- und Spielplanung einander schon gegenseitig aushelfen.» Ausserdem stellten die beiden Vereine bereits gemeinsame U14-, U16- und U18-Teams, damit das vom Verband vorgeschriebene Kontingent an Nachwuchsteams erfüllt werden kann.

Die Strategie des Vorstandes, diese Zusammenarbeit zu intensivieren und eine Fusion voranzutreiben, wurde von den Mitgliedern der beiden Clubs an den Hauptversammlungen im Juni einstimmig gestützt.

Weil Eggiwil im Frühling aus der NLB abgestiegen ist, spielen nun die ersten Mannschaften beider Vereine in der 1. Liga. «Das hat die Fusion beschleunigt», erklärt der Eggiwiler Vizepräsident Stefan Jenni. Schon kurz nach dem Abstieg kommunizierte das UHT Eggiwil, dass der sofortige Wiederaufstieg das Ziel sei. Um das Vorhaben zu unterstützen, hätte Schüpbach seine ambitionierten Spieler in Richtung Eggiwil ziehen lassen. Weil aber die meisten vorerst mit ihren jetzigen Teamkollegen weiterspielen wollten, bleibe die Zusammensetzung der Mannschaften fast unverändert, so die Verantwortlichen.

Sportlich ändert sich im Hinblick auf die anstehende Meisterschaft also erst einmal wenig. Einzig die U21-Teams sowie die zweiten Mannschaften beider Vereine werden ab sofort zusammen trainieren. Dies bringt zumindest eine kleine Entlastung der Hallenzeiten in der stark ausgelasteten Ballsporthalle in Zollbrück.

Wie viele Teams nach der Fusion angemeldet und wie diese zusammengesetzt sein werden, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, erklärt Stephan Zaugg. Fest steht: «Wir wollen mit dem neuen Verein sicher ein NLB-Team stellen. Und auch im Nachwuchs wollen wir auf der zweithöchsten Stufe vertreten sein, um eine optimale Nachwuchsförderung zu gewährleisten.» Nebst allen Ambitionen will der Verein aber auch ein attraktives Gefäss für den Breitensport bieten.


Die Zeit drängt

Sämtlichen Vorstandsmitgliedern stehen intensive Monate bevor. Nebst dem regulären Meisterschaftsbetrieb muss die Fusion vorbereitet werden. Einige Fragen müssten zeitnah geklärt werden, erklären die vier Vereinsvertreter: «Schon Ende Januar müssen die Schiedsrichter gemeldet werden, ein paar Wochen später die Teams.» Entsprechend brauche es spätestens Anfang Januar eine Versammlung des neuen Vereins. «Wie die terminlichen und rechtlichen Vorgaben genau aussehen, klären wir momentan ab.» Was es bis dahin braucht: ein Konzept, neuen Statuten, Helferreglemente und weitere Dinge, die den Mitgliedern vorgelegt werden müssen. Und nicht zuletzt muss ein Name für den neuen Verein her. «Dabei wollen wir unsere Mitglieder aktiv miteinbeziehen», halten die Projektleiter fest.

18.07.2024 :: Micha Strohl (msz)