Schwingen: Die beiden Topfavoriten Fabian Staudenmann und Samuel Giger teilten sich den Festsieg auf der Schwägalp. Sämtliche Emmentaler verpassten den Kranzgewinn.
Als sich Samuel Giger und Fabian Staudenmann vor dem Schlussgang die Hand reichten, hatten sich die sechs gestarteten Emmentaler längst in die Garderobe zurückgezogen und sich ins Trockene begeben. Die Zuschauer, welche bis am Schluss im Dauerregen ausharrten, kamen in den Genuss eines hochkarätigen Duells der beiden aktuell besten Schwinger im Lande. Der arrivierte Gang endete gestellt und wurde mit der Note 9.00 belohnt, was beiden zum Festsieg reichte. Bei einer Bewertung mit der Normalnote 8.75 hätte es sieben Festsieger gegeben – man hätte wahrscheinlich einen neuen Siegerstein auf der Schwägalp benötigt. Bisher konnten sich mit Thomas Sempach (2008) und Thomas Zaugg (2012) zwei Emmentaler auf diesem verewigen.
Spielverderber Werner Schlegel
Der Tagessieg war gewiss nicht das Ziel der startberechtigten Emmentaler. Ambitionen auf einen der begehrten Kränze waren aber sicherlich vorhanden. Dominik Gasser und Fabian Aebersold starteten mit einem Sieg verheissungsvoll in den Wettkampf, mussten jedoch in der Folge zwei Gestellte beziehungsweise zwei Niederlagen hinnehmen. Mit zwei Siegen nach dem Mittag brachte sich der Eidgenosse Dominik Gasser zurück in den Kampf um Eichenlaub, während sich Aebersold nach einer weiteren Niederlage im fünften Gang gegen Armon Orlik definitiv aus dieser Entscheidung verabschieden musste. Gasser wurde im sechsten Gang Werner Schlegel zugeteilt. Eine strenge Einteilung, wenn man bedenkt, dass er zuvor bereits den Eidgenossen Martin Hersche bodigte. Der Gang endete zu Ungunsten des Emmentalers und sein Fest damit ohne Kranz.
Schlegel war es auch, welcher im fünften Gang bereits die Hoffnungen von Lars Zaugg zunichte machte. Auch Zaugg wurde von der Einteilung stark gefordert und musste sich zuvor bereits von Samuel Giger den Rücken putzen lassen. Zudem hatte der 22-jährige Aeschauer im ersten Gang grosses Pech, als ihm ein sichergeglaubtes Resultat gegen Vorjahressieger Mario Schneider nicht gegeben wurde. Auch die Eidgenossen Christian Gerber, Patrick Schenk und Konrad Steffen mussten die Schwägalp ohne Kranz verlassen.