Der aktuell beste Torhüter der Liga: Stéphane Charlin. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Der Saisonstart ist den Langnauern mit 14 Punkten aus neun Spielen geglückt. Die Tigers haben alle fünf Heimspiele gewonnen – wir nennen einige Gründe für den Erfolg.
Die beiden Auftritte der SCL Tigers an diesem Wochenende reihten sich nahtlos in die bisherigen ein: Am Freitag, auswärts gegen die Rapperswil-Jona Lakers, lief es nicht nach Wunsch – es resultierte eine 1:4-Niederlage. Ganz anders am Samstag: Die Langnauer überzeugten vor eigenem Anhang einmal mehr und siegten mit 4:1 gegen Biel. Es war der fünfte Sieg im fünften Heimspiel der Saison. Nach neun Spielen ist die erste hochintensive Phase der Saison vorbei. Zum ersten Mal fanden diese Woche keine Spiele am Dienstag statt. Somit ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Dank der 14 Punkte aus den fünf Heimspielen fällt diese für die SCL Tigers positiv aus. Bei Redaktionsschluss – also vor dem Duell zwischen Kloten und Ambri – standen die Langnauer auf Tabellenrang 6. Zum Vergleich: In der Vorsaison lagen sie zum gleichen Zeitpunkt mit 9 Punkten auf Rang 13. Für den guten Saisonstart von Thierry Paterlinis Team gibt es viele Gründe – auf einige gehen wir nachfolgend ein.
I. Das Goalieduo
Als Duo stehen Luca Boltshauser und Stéphane Charlin bei einer Fangquote von 92,7 Prozent. Das bedeutet, dass die Tigers pro Partie nur 2,16 Tore kassieren – in den ersten neun Spielen der Vorsaison waren es 3,41. Aktuell steht besonders Charlin im Fokus: Nicht nur, weil sein Vertrag Ende Saison ausläuft und er mit Servette Genf in Verbindung gebracht wird, sondern vor allem wegen seinen Leistungen: Er ist mit einer Fangquote von 96,6 Prozent und einem Gegentordurchschnitt von nur einem Tor pro Spiel die Nummer 1 der Liga.
II. Die produktiven Schweizer
Von insgesamt 71 Skorerpunkten gingen bisher 40 auf das Konto von Spielern mit Schweizer Lizenz. Das sind über 56 Prozent aller Skorerpunkte. Damit ist die Abhängigkeit von den ausländischen Verstärkungsspielern deutlich geringer als im Vorjahr – damals erzielten die Schweizer Spieler in den ersten neun Partien nur gut ein Drittel aller Punkte. Dies ist besonders auf die verbesserte Kaderbreite zurückzuführen. Dank den Zuzügen von Spielern wie Joshua Fahrni oder Dario Allenspach sowie dem festen Einbau von Jiri Felcman verfügen die SCL Tigers über vier gute und torgefährliche Linien. Und auch die langjährigen Stammspieler bringen ihre Leistung, so steht Julian Schmutz als bester Schweizer schon bei neun Skorerpunkten (siehe Wuche-Tiger).
III. Das Powerplay
Das Langnauer Überzahlspiel funktioniert derzeit hervorragend. 24 Gelegenheiten boten sich den Tigers, 7 Mal fanden sie den Weg zum Torerfolg. Mit der Quote von 29,2 Prozent stehen sie auf Platz 3 der gesamten Liga.
IV. Das Boxplay
Das Unterzahlspiel der SCL Tigers steht dem Überzahlspiel mittlerweile in nichts nach. Zwar funktionierte es in den ersten Spielen noch nicht perfekt und die Langnauer kassierten fünf Tore. Mittlerweile sind sie aber seit sechs Partien und über 20 Minuten am Stück im Boxplay unbezwungen. Über die neun Spiele überstanden die Langnauer 79,2 Prozent aller Unterzahlsituationen und belegen damit Platz 6 in der National League.