In Trubschachen passieren die Läuferinnen und Läufer kurz nach dem Start den Bahnübergang im Hintergrund. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Laufen: Letzten Sonntag fand der 35. Napf-Marathon statt. Über 300 Teilnehmende wurden frühmorgens auf die von etwas Nebel umhüllte, aber regenfreie Strecke geschickt.
Die Napf-Marathon Strecke hat mit einer Distanz von 42,195 Kilometern
und mit einer Steigung von 1542 Metern alle nötigen Zutaten, um allen Läuferinnen und Läufern ein ultimatives
Erlebnis zu bescheren. Sie führt grösstenteils auf Naturstrassen über Risiegg weiter auf den Napf, welcher den
Mittelpunkt der Strecke bildet. Zurück führt die Strecke dann via Niederänzi, Hochänzi, Lushütten und Schynen nach
Trubschachen. Die Laufstrecke erstreckt sich über Asphaltstrassen, Wanderwege und sogenannte Trampelpfade. Je nach
Witterung ist es auf diesen unterschiedlichen Streckenabschnitten angezeigt, entsprechende Vorsicht walten zu
lassen. «Die Wetterbedingungen sind heute ideal, vielleicht etwas nass in einigen Partien», meinte Michael Blaser
vom OK. Doch sei die Temperatur ideal für die Aktiven. «Obsi u nidsi» würde das Profil des Napf-Marathons wohl kurz
und bündig beschreiben, aber so einfach sei es dann doch nicht.
Intensive Vorarbeiten
«Bereits am Samstag haben wir die Anlagen im Start- und Zielgelände und das Festzelt bereitgestellt sowie die
Plakate der diversen Sponsoren aufgestellt», berichtete Beat Wiedmer, Mitarbeiter im Infrastrukturbereich. Um einen
reibungslosen, unfallfreien Start durchführen zu können, muss die Kantonsstrasse vom Hasenlehnschulhaus bis zum
Kambly-Areal abgesperrt werden. Um keine geschlossene Barriere vorzufinden, muss zudem der Start mit der BLS
koordiniert werden. Marcel Hammel, der schweizweit bei Leichtathletik-Anlässen als Speaker im Einsatz steht und den
Napfmarathon schon seit über 20 Jahren begleitet, schickte die Teilnehmenden der diversen Kategorien zwischen 9.00
und 10.00 Uhr auf den Weg. Peter Steffen aus Burgdorf konnte zusammen in der vierköpfigen Walking-Gruppe die Strecke
als erster unter die Füsse nehmen. «Mein Ziel ist, den Napf in rund drei Stunden zu erreichen», meinte er. Bereits
am Samstagabend stärkten sich Läufer und Läuferinnen am Spaghetti-Plausch. Viele freiwillige Helfer trugen zum
gelungenen Anlass bei. Gewonnen haben alle, welche die Strecke geschafft haben. Am Ende des Tages waren im
Zielgelände nur aufgestellte, frohe Gesichter festzustellen – umso mehr, als auch reichlich für die Verpflegung
gesorgt wurde.
Wildhaber verteidigt Titel
Der diesjährige Sieger Marco Wildhaber verlor nur rund eine Minute auf seine Siegerzeit vom Vorjahr und beendete den
Napf-Marathon mit einem deutlichen Vorsprung in einer Zeit von 3:17 Stunden. Bei den Damen konnte sich Monika Beer
in einer Zeit von 4:13 Stunden den Sieg erkämpfen. Die Berglauf-Siege gingen an David Locher in einer Zeit von 1:38
Stunden und Nora Fehlbaum in einer Zeit von 1:55 Stunden. Mit 3:34 Stunden konnten sich Markus Burkhalter und Thomas
Schenk den Tagessieg bei den Team-Läufern sichern.
Eine spezielle Gratulation ging an die Jubilare Paul Blaser und Hansueli Baumgartner: Sie nahmen zum 35. Mal am
Napf-Marathon teil, verpassten somit keine einzige Austragung. Die vollständigen Ranglisten sind auf www.napf-marathon.ch zu finden.