Die drei Gründungsmitglieder Fritz Sommer, Peter Bieri und Rosmarie Gerber bei ihrem Ständli, mit Begleitung von Heidi Nyffenegger.
Lützelflüh: Das Gotthelf-Chörli aus Lützelflüh feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Am vergangenen Samstag luden die Sängerinnen und Sänger zum Jubiläumskonzert ein.
Mit dem Lied «ame schöne Morge» von Arthur Alder begrüsste das Gotthelf-Chörli die zahlreich erschienenen Gäste in der Mehrzweckhalle Lützelflüh. Monika Lüthi führte danach mit Witz und Humor durch den bunten Jubiläumsabend und sorgte nicht selten für Gelächter im Saal, wenn sie Anekdoten aus den vergangenen 25 Jahren zum Besten gab.
Ergänzt wurde das Jubiläumskonzert des Gotthelf-Chörlis mit Darbietungen des Schwyzerörgeliquartetts Zaugg aus Trubschachen sowie des Jodlerduetts Gebrüder Zürcher aus Langnau. «Die beiden Zürcher-Brüder haben schon am Gründungskonzert vor 25 Jahren den Abend bereichert und angesichts der leeren Vereinskasse auf die Gage verzichtet. Das müssen sie aber heute Abend nicht mehr», betonte Monika Lüthi.
Der Traum vom eigenen Jodlerchörli
Drei Gründungsmitglieder singen immer noch im Gotthelf-Chörli mit. Rosmarie Gerber leitet seit 25 Jahren das Chörli als Dirigentin, Peter Bieri betreut ebenso lange die Kasse und Fritz Sommer amtete 16 Jahre lang als Präsident. Als Jubiläumsgeschenk überraschten die drei mit einem eigens für diesen Abend einstudierten Lied von Adolf Stähli «Wen i e Jutz cha ghöre». Am späten Abend verabschiedete sich das Gotthelf-Chörli von seinem begeisterten Publikum mit dem Lied «Häb Dank», ebenfalls von Adolf Stähli. Vielleicht war es, wie im Begrüssungslied auch, an einem schönen Morgen, als bei ein paar Frauen und Männern rund um Rosmarie Gerber die Idee für ein eigenes Jodlerchörli erwachte. Auf die Einladung zu einem Orientierungsabend am 8. Juli 1999 im «Bären» Rüegsau meldeten sich tatsächlich einige Interessierte, nämlich sieben Sänger, eine Jodlerin und Rosmarie Gerber als Dirigentin. Bereits nach den Sommerferien hat die Gruppe mit den ersten Proben angefangen und im Dezember fand der erste Weihnachtshöck als Gründungsversammlung im Restaurant Emmenbrücke statt. Fritz Sommer hat sich als Präsident zur Verfügung gestellt und Peter Bieri übernahm die Verantwortung als Kassier. «Damit er beim Anblick des leeren Kässelis nicht in Tränen ausgebrochen ist, hat er gleich in der Gaststube mit dem Sammeln angefangen», verkündete Monika Lüthi. Nach dieser Versammlung stand der 16. Dezember 1999 als Gründungsdatum fest. Nun fehlte nur noch ein passender Name für das neu gegründete Chörli. Wie könnte es in Lützelflüh auch anders sein als Gotthelf-Chörli. Und so kam Gotthelf ganz unverhofft zum eigenen Jodlerchörli. Heute zählt der Verein 21 Mitglieder, und wenn Rosmarie Gerber ein aktuelles Gruppenfoto anschaut, muss sie gestehen: »Mou, dr Ysatz het sech voll u ganz glohnt.»