Janis Lauber im Dress der Nationalmannschaft an der EFT in Winterthur. / Bild: zvg
Unihockey: Die Weltmeisterschaft der Männer in Malmö steht an. Im Schweizer Kader steht auch Janis Lauber – für den Spieler der Tigers Langnau ist das eine Premiere.
Am 7. Dezember geht es los! Als eine der vier Topnationen gehört die Schweiz zu den Favoriten im Kampf um eine Medaille. Gleich zwölf WM-Neulinge dürfen im Dezember die rot-weissen Farben vertreten. Unter ihnen Janis Lauber, Spieler der Unihockey Tigers Langnau. «Es ist ein Kindheitstraum, welcher für mich in Erfüllung geht». Sobald der 25-jährige Emmentaler von der anstehenden Weltmeisterschaft erzählt, glänzen seine Augen vorfreudig.
Konstanter Punktejäger
Insgesamt 15 Skorerpunkte stehen nach zehn Spielen in der Lidl Unihockey Prime League bereits auf dem Konto von Janis Lauber. Als Eigengewächs der Unihockey Tigers durchlief er sämtliche Juniorenstufen im Verein und spielt momentan schon die sechste Saison in der ersten Mannschaft. Der Center ist mit ein Grund, warum die Langnauer momentan auf dem vierten Platz in der Tabelle stehen. Auch international wusste der 25-Jährige zu überzeugen und steht nun verdient im WM-Kader der Nationalmannschaft. Bevor das Team nach Malmö reist, steht aber noch das Pre-WM-Camp in Tenero an. «Dort werden wir die letzten taktischen Schliffe erhalten und auch Teambuilding wird sicher noch einmal einen grossen Teil einnehmen», erklärt Janis Lauber. Zudem gibt es für den Bauleiter eines Architektenbüros auch noch einiges auf der Arbeit zu organisieren, bevor es dann endlich los geht.
Spannende Ausgangslage
Zuletzt gab es an der Weltmeisterschaft 2018 in Prag eine Medaille für die Schweiz. In Finnland 2021 und auch an der Heim-WM 2022 ging das Nationalteam jeweils als Viertplatzier leer aus. Mit viel frischem Wind soll
es nun endlich wieder zu Edelmetall reichen. Vom zwanzigköpfigen Kader bestreiten gleich zwölf Spieler ihre erste Weltmeisterschaft. Nationaltrainer Johan Schönbeck (holte sich 2007 mit dem Unihockey Tigers Langnau den Cupsieg) sieht darin aber keinen Nachteil. Dem pflichtet auch Janis Lauber bei: «Es kann sich sicher zu einem Vorteil entwickeln. Wir gehen unbekümmert ins Turnier und versuchen unser Bestes zu geben». Die Schweizer-Equipe will vor allem aus einer guten Defensive heraus agieren und mit einem schnellen Umschaltspiel den Gegnern das Leben schwer machen.
Unihockey und viele Emotionen
Momentan ist von Nervosität bei Janis Lauber noch nicht viel zu spüren. Sobald es dann aber wirklich losgehe, werde sicher auch bei ihm eine gewisse Anspannung da sein. «Und trotzdem, am Ende ist und bleibt es einfach Unihockey. Das ist etwas, was ich mein ganzes Leben lang gemacht habe.» Auf eben dieses Unihockey und das hohe Niveau, welches gespielt werde, freue er sich am meisten. Aber natürlich auch auf den Einmarsch in eine hoffentlich volle Arena und das Singen der Nationalhymne. «Einfach das, was man sich als kleiner Junge vorstellt. Dass ich es jetzt in echt erleben darf, auf das freue ich mich schon sehr», schwärmt der Emmentaler vorfreudig.
Volle Ränge
Zudem hoffe er auf viele Schweizer-Fans. «Das Aufgebot ist noch nicht sehr lange da, aber meine Familie wird sicher auch vor Ort dabei sein.» Auch einige Freunde werden beim Karrierehighlight von Janis Lauber in Schweden anwesend sein. Insgesamt 12´600 Unihockey-Begeisterte passen in die Malmö Arena, den Austragungsort der Schweizer Gruppenspiele sowie der Viertel-, Halb- und Finalspiele. Zuletzt fand dort der Eurovision Song Contest statt, welcher mit einem Sieg für die Schweiz endete – vielleicht ja ein gutes Omen für unsere Nationalmannschaft.