Die SCL Tigers verpflichten einen weiteren Finnen: Santtu Kinnunen

Die SCL Tigers verpflichten einen weiteren Finnen: Santtu Kinnunen
Im Moment spielt Santtu Kinnunen noch für die ZSC Lions. / Bild: zvg
SCL Tigers: Santtu Kinnunen wechselt auf die neue Saison hin von den ZSC Lions zu den SCL Tigers. Der finnische Nationalverteidiger wird die Position von Vili Saarijärvi übernehmen.

Santtu Kinnunen spielt in der laufenden Saison für die ZSC Lions, mit dem Schweizer Meister auch in der Champions Hockey League und im November debütierte er in Helsinki in der finnischen Nationalmannschaft. In dieser Woche bestreitet er zusammen mit den Langnauern Juuso Riikola, Vili Saarijärvi, Harri Pesonen und Assistenzcoach Jukka Varmanen das zweite Euro Hockey-Turnier in Fribourg. Kinnunen ist erst 25-jährig und weiter entwicklungsfähig. Wie Vili Saarijärvi, der zu Genf wechseln wird, ist er offensiv stark. «Er ist wie alle Finnen läuferisch und athletisch ausgezeichnet ausgebildet, er bringt den Puck schnell nach vorne und er hat eine gute Übersicht,» erinnert sich Bryan McCabe, Direktor der Florida Panthers, die Kinnunen vor sechs Jahren in der sechsten Runde gedraftet hatten. Der zukünftige SCL Tigers-Verteidiger kam in den Saisons 2022 / 23 und 23 / 24 allerdings nie in der NHL zum Einsatz, sondern ausschliesslich im AHL-Farmteam Charlotte. Das lag nicht an Santtu Kinnunen, sondern vielmehr an der erstklassig besetzten Mannschaft der Florida Panthers. Deren Siegeszug wurde 2023 erst im Stanley-Cup-Final von Las Vegas gestoppt. Dieses Jahr jedoch gewannen sie erstmals die begehrteste Trophäe des Eishockeysports. Weil die Chancen auf den Sprung in den NHL-Kader gering waren, entschloss sich Santtu Kinnunen, nach Europa zurückzukehren - zu den ZSC Lions.


Von Jussi Tapola geschult

Santtu Kinnunen kommt aus Lahti und der Nachwuchsabteilung der Pelicans. Schon als Junior gehörte er zwar stets zu den besten Skorern, doch für ein Aufgebot zu einer U18- oder U20-WM reichte es nie. Den entscheidenden Schritt in seiner Entwicklung machte Kinnunen erst mit 21, als er Lahti verliess und zu Tappara Tampere wechselte. Der Headcoach des Spitzenklubs ist in der Schweiz bestens bekannt und er hat beim SC Bern in den letzten anderthalb Saisons deutliche Spuren hinterlassen: Jussi Tapola. Er war es, der aus Kinnunen einen auch defensiv zuverlässigen und damit vielseitigeren Verteidiger formte. Das zeigen die Werte, die Kinnunen in den zwei Saisons bei Tappara Tampere auf dem Weg zum fin­nischen Meistertitel und dem knapp verlorenen Final in der Champions Hockey League erzielte: 125 Spiele, elf Tore, 36 Assists und eine positive Plus / Minusbilanz von + 20. Nach der Rückkehr vom AHL-Team Charlotte nach Europa zu den ZSC Lions fuhr Kinnunen im gleichen Stil weiter. In 22 Qualifikationspartien dieser Saison für den Schweizer Meister bestätigte er seine Fortschritte im 5-gegen-5-Hockey mit + 3 und in den bisherigen neun Champions Hockey League-Spielen gar mit + 8. Er verdiente sich damit auch das erste Aufgebot für die finnische Nationalmannschaft, mit welcher er im November in Helsinki das erste Euro-Hockey-Turnier gewann. Es war mit zwei Assists und einer + 4-Bilanz in drei Spielen ein gelungenes Debüt. Turnier-Topskorer war Harri Pesonen mit fünf Toren und zwei Zuspielen. Der Captain der SCL Tigers wird nächste Saison mit Juuso Rikkola, dem seit Monaten verletzten Saku Mäenalanen, Aleksi Saarela und Santtu Kinnunen die finnische «Connection» fortsetzen.

12.12.2024 :: Werner Haller (whz)