Michal Kristof hat sich in Langnau gut eingelebt – bald gehts nach Davos

Michal Kristof hat sich in Langnau gut eingelebt – bald gehts nach Davos
Michal Kristof hat sich schnell an die National League gewöhnt. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Stürmer Michal Kristof steht vor einem Mammutprogramm: Erst bestreitet er mit den SCL Tigers vier Spiele in sechs Tagen, dann verstärkt er Fribourg am Spengler Cup.

Mitte Oktober war es, als mit Saku Mäenalanen und Sean Malone zwei wichtige offensive Verstärkungsspieler der SCL Tigers verletzt ausfielen und sich der sportliche Leiter Pascal Müller nach Ersatz umsehen musste. Er verpflichtete Michal Kristof, der zuvor schon zehn Saisonspiele mit Sotschi absolviert hatte. War es schwer, sich in der laufenden Saison einzuleben? «Ich hatte das Glück, dass ich in einer Phase kam, als wir viele Spiele hatten», antwortet der 31-jährige slowakische Nationalspieler. «So kommt man am schnellsten rein.» Neben dem Eis hätten sich der Club und seine Teamkollegen gut um ihn und seine Familie gekümmert, so dass er sich voll aufs Hockey konzentrieren konnte. Dennoch brauche es für das Spiel in der Schweiz eine Umstellung: «Es ist laufintensiver und es gibt mehr Aktionen. Aber ich bin mir das aus meiner Jugend und aus der Zeit in den finnischen Juniorenligen gewöhnt», erklärt Kristof, der viel Erfahrung aus der Slowakei, Finnland, Tschechien und der russischen KHL mitbringt.


Vorfreude auf den Spengler Cup

Gestern Mittwoch nach Redaktionsschluss gastierten die Tigers in Davos. Ab Freitag folgen drei weitere Spiele innert vier Tagen. Ein happiges Programm – Michal Kristof sieht es pragmatisch: «Wir sind alle Profis und erfahren genug. Wir wissen, wie wir damit umgehen müssen.» Helfen würde definitiv mehr Breite im Kader. Sollte Saku Mäenalanen tatsächlich zurückkehren (siehe Kasten), müsste jeweils ein Ausländer auf die Tribüne. Wen es treffe, sei egal, antwortet Kristof: «Wir haben alle dasselbe Ziel und wollen in die Play-Ins Der Coach wird die besten Leute für das jeweilige Spiel aufstellen, der Rest braucht uns nicht zu kümmern.» Er freue sich auf die kommenden Partien. «Die Tabelle ist sehr eng und es geht in jedem Spiel um so viel. Das macht Spass.» Nach Weihnachten geht es für Michal Kristof dann erneut nach Davos – er verstärkt Fribourg am Spengler Cup. «Schon bei meinen ersten Gesprächen mit Pascal Müller hiess es, dass sich vielleicht eine Gelegenheit ergibt, am Turnier teilzunehmen.» Als  dies Tatsache war, habe er nicht lange überlegen müssen. Einzig mit der Familie habe er sich absprechen müssen, erklärt der Vater einer kleinen Tochter. Bereits beim Transfer von Russland in die Schweiz sei die Familie ein wichtiger Faktor gewesen: «Die Distanzen hier sind kurz. Ich bin jeden Abend zuhause und auch sonst fühlen wir uns hier sehr wohl.» In Davos wird die Familie dabei sein. Nicht der einzige Grund, weshalb die Vorfreude bei Kristof riesig ist: «Schon früher hat mein Vater in der Altjahrswoche immer Spengler Cup geschaut. Es ist cool, während dieser Zeit ein solches Turnier zu spielen.»

Mäenalanen zurück im Trainingsbetrieb

Erst vier Spiele hat Saku Mäenalanen in dieser Saison für die SCL Tigers bestritten. Beim 7:0-Heimsieg gegen Davos am 24. September zog er sich eine sogenannte Oberkörperverletzung zu. Diese war schlimmer als zunächst angenommen, die Beschwerden hielten an und seine Rückkehr zögerte sich hinaus. Nun gibt es endlich gute Neuigkeiten: Der 30-jährige Finne ist zurück im Teamtraining. Ob er bereits diese Woche wieder zum Einsatz kommt, war bei Redaktionsschluss noch unklar.

19.12.2024 :: Micha Strohl (msz)