Hochkarätige Musik und viel Spass zum Jahresbeginn

Sörenberg: Die sechs Profi-Musiker, die als Classic Brass Quintett auftreten, zündeten am Berchtoldstag ein musikalisches Neujahrsfeuerwerk in der Kirche.

Der rechnerische Jux mit einem Sechserquintett passte zur spassbetonten Stimmung des diesjährigen Sörenberger Neujahrskonzerts. Zur lockeren Atmosphäre trug wesentlich die witzige Moderation des einheimischen Posaunisten Armin Bachmann bei. Mit höchster Präsenz und Qualität und gleichzeitig wohltuender Lockerheit offerierten die «vier Bläser plus» ihrem Publikum festliche, volkstümliche und beschwingte Musik aus vier Jahrhunderten. Unter dem Motto «Musik pur» bewegten sich die sechs Interpreten in wechselnden Besetzungen durch die unterschiedlichsten Klangwelten: Manuela Fuchs und Paul Muff, Trompete, Armin Bachmann, Posaune und Alphorn, Anita Rohrer, Bassposaune, Martin Heini, Akkordeon und Orgel sowie Beni Stöckli, Schlagzeug.

Spannender Mix

Zur musikalischen Begrüssung griff Armin Bachmann zum Alphorn. Seine alpenländischen Klänge wur-den von den beiden Trompeten auf der Orgelempore auf eine liebliche Weise weitergeführt, diese wiederum vom Posaunenduett und bald von allen vier Bläsern im Chorraum, bis schliesslich Schlagzeug und Akkordeon in einen «lüpfigen» Ländler mit einstimmten. Was folgte, waren 70 Minuten mit einem spannenden Mix aus barocken und romantischen bis hin zu zeitgenössischen Werken, Volksmusik, Polka und Walzer, Ragtime und Blues. Der strahlende Glanz festlicher Barockmusik erfüllte die Sörenberger Marienkirche mit Werken von Samuel Scheidt, Heinrich VIII., Händel und Bach. Bald innig, bald energisch in­terpretierte Posaunenvirtuose Bachmann Alexandre Guilmants romantisches Morceau symphonique, begleitet von Martin Heini an der Orgel. Enorme Wirkung entfalteten Bläser und Orgel in der zeitgenössischen Toccata von Hans-André Stamm, einem energiegeladenen Werk mit kraftvoll pulsierendem Rhythmus.

Persönliche Ankündigung

Weitere Gelegenheiten zum Geniessen und Staunen boten die Musiker mit der Brass-Polka von Joseph Ho­rowitz, dem dreisätzigen Cold Coffee mit Rag, Blues und Cucaracha oder mit der Schanfigger Bauernhochzeit in einer Version mit alternierenden Orgel- und Bläserpassagen. Mit der Polka «Fertig isch» machte Armin Bachmann eine Ankündigung in persönlicher Sache: Das nächste Sörenberger Neujahrskonzert wird sein letztes sein. Im Namen des Veranstalters Sörenberg Flühli Tourismus bedankte sich Geschäftsführer Simon Zobrist bei den Interpreten und beim Publikum.