Viel Spektakel und wichtige Punkte - Langnaus vierte Linie im Hoch

Viel Spektakel und wichtige Punkte - Langnaus vierte Linie im Hoch
Die formstarke vierte Sturmreihe: Oskars Lapinskis, Patrick Petrini und Joel Salzgeber (von links). / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Langnau hat sich am Wochenende zwei wichtige Siege im Kampf um die Play-In-Plätze erkämpft. Massgeblichen Anteil hatte die vierte Linie um Salzgeber, Petrini und Lapinskis.

Die zwei gewonnenen Spiele der SCL Tigers in Fribourg (5:4 n.V.) und zuhause gegen Davos (4:3) lieferten wieder einmal den Beweis, wie wichtig Leistung und Skorerpunkte der vierten Linie für den Verlauf und den Ausgang eines Spieles sein können. In Fribourg lagen die Emmentaler gegen den Spenglercupsieger nach 26 Minuten mit 0:3 im Rückstand. Es folgte eine spektakuläre Wende: Nur vier Minuten später war die Partie beim Stande von 3:2 wieder völlig offen. Flavio Schmutz stand beim 3:1 mit Spielern aus den hinteren Reihen auf dem Eis – mit Samuel Erni, Noah Meier, Patrick Petrini und Oskars Lapinskis. Und für das 3:2-Anschlusstor sorgten Torschütze Salzgeber und Passgeber Erni, gemeinsam mit Lapinksis, Pascal Berger und Vili Saarijärvi. Den 4:4-Ausgleich achteinhalb Minuten vor Schluss durch Julian Schmutz leitete Lapinskis zusammen mit Saarijärvi ein. So kam es zur Verlängerung, welche die SCL Tigers für sich entschieden.

Im Heimspiel gegen Davos sorgte die vierte Linie im Schlussdrittel praktisch im Alleingang für den Unterschied. Nach dem 1:1-Ausgleich in der neunten Minute durch Salzgeber auf Vorarbeit von Petrini und Berger sorgte Lapinskis mit zwei Toren innerhalb von rund drei Minuten für die Wende von 2:3 auf 4:3. Vorbereiter waren Petrini (2mal), Salzgeber und Zanetti (je 1mal). Gegen Fribourg und Davos erzielten die Langnauer gesamthaft neun Tore, 15 Assists und 24 Skorerpunkte. Davon gingen 13 Skorerpunkte auf das Konto der Ausländer und der Schweizer Führungsspieler. Praktisch auf gleicher Höhe auch die fünf Viertlinienspieler Salzgeber, Lapinskis (je zwei Tore/ein Assist), Petrini (drei Assists), Berger und Erni (je ein Assist) mit elf Skorerpunkten.


Grosse Einsatzbereitschaft

Die während Jahren im Nachwuchs der SCL Young Tigers ausgebildeten Joel Salzgeber, Patrick Petrini und Oskars Lapinskis hatten gegen Fribourg und Davos aber nicht nur mit ihren Skorerpunkten Einfluss auf den Ausgang des Spieles. Sie standen bei nur einem Gegentor, dem 0:1 gegen Davos, auf dem Eis und erfüllten mit dem erfolgreichen Defensivverhalten auch ihre Hauptaufgabe. Dank ihrer offensiven Produktivität, ihrer ag­gressiven Spielweise, ihrer Lauf- und Einsatzbereitschaft und ihrem hartnä­ckigen Zweikampfverhalten verringerten sie auch das Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft. Zudem wurden die Langnauer für die Fribourger und Davoser als Team unberechenbarer – die Konzentration auf die Paradelinien reichte nicht aus.


Limitierte Einsatzzeit

Die Leistung der Viertlinienspieler ist noch aus einem weiteren Grund bemerkenswert. Ihre Eiszeiten waren beschränkt: Salzgeber (10:51 gegen Fribourg; 12:39 gegen Davos plus 3:31 Boxplay), Lapinskis (12:08; 8:41), Petrini (6:20; 9:26 plus 50 Sekunden Boxplay), Berger (7:18; 5:24 plus 3:39 Boxplay). Limitierte Einsatzzeiten bedeuten für den Betroffenen auch längere Pausen und fehlenden Rhythmus. Trotzdem erwarten die Coaches ständige Konzentration und Einsatzbereitschaft. Eine mental besonders anspruchsvolle Aufgabe, die sehr oft unterschätzt wird. Auf die Breite im Kader und eine funktionierende vierte Linie sind die SCL Tigers beim aktuellen Programm dringend angewiesen: Am Sonntag bestreiten sie in Lugano bereits das sechste Spiel innert 10 Tagen.

30.01.2025 :: Werner Haller (whz)