Lachende Gesichter: Die Karriere von Pascal Berger (ganz links) verlängert sich um mindestens vier Spiele, Phil Baltisberger (Nr.42) schaffte das Comeback. / Bild: Peter Eggimann (ped)
24 Punkte erkämpften sich die SCL Tigers seit dem 19. Januar in den letzten 13 Spielen der Qualifikation. Damit waren sie im letzten Viertel der Vorrunde die erfolgreichste Mannschaft zusammen mit Fribourg und dem SC Bern (beide ebenfalls 24), aber noch vor Ambri (23), Lausanne (22), Servette (21), Zug und Davos (je 20), den ZSC Lions und Lugano (je 18), Rapperswil und Kloten (je 17), Biel (16) und Ajoie (10). Auf dem Weg ins Play-In blieben die Emmentaler nur in zwei der 13 Spiele ohne Punkte und gewannen in allen sechs Auswärtspartien mindestens einen Zähler.
12 der 24 Punkte der letzten 13 Spiele holten sich die SCL Tigers mit Luca Boltshauser im Tor. Er ersetzte beim 3:1-Auswärtssieg in Lugano den Nummer-1-Goalie Stéphane Charlin, der in der 17. Minute eine Knieverletzung erlitt und seither nicht mehr eingesetzt werden konnte. Boltshauser spielte in den verbleibenden sieben Partien zwar nicht fehlerfrei, aber nicht zuletzt auch dank ihm konnte der achte Platz bis und mit dem 52. Spieltag verteidigt werden. Das zeigt ein Blick auf seine Statistiken. Im Vergleich zu seinen ersten zwölf Spielen bis Ende Januar verbesserte Boltshauser den Gegentordurchschnitt von 3,52 auf 2,62; die Abwehrquote von 87,8 auf 92,2 Prozent sowie die Anzahl gewonnener Punkte von 4 auf 12.
20 Jahre sind vergangen seit dem letzten Langnauer Topskorer mit Schweizer Pass. Daniel Steiner war es, der die Saison 2004 / 05 mit dem Goldhelm beendete. Der heutige Headcoach des EHC Thun erzielte in 44 Spielen 31 Skorerpunkte (15 Tore / 16 Assists), gefolgt von Thibaut Monnet (10 / 20) und dem Kanadier Jeff Shantz (9 / 19). Jetzt hat Daniel Steiner mit Dario Rohrbach nach zwei Jahrzehnten einen Schweizer Nachfolger gefunden. Der 26-jährige Flügelstürmer der ersten Angriffslinie mit Flavio Schmutz und Harri Pesonen sammelte in fünfzig Spielen 32 Skorerpunkte (12 / 20) und damit 9600 Franken für den Langnauer Nachwuchs.
19 Spiele lang hatte Phil Baltisberger den SCL Tigers wegen einer Fussfraktur gefehlt. Am Samstag beim kaptialen Heimspiel gegen Ajoie stand er dann - für viele unerwartet – wieder im Lineup. Baltisberger bewies auch gleich wieder seine Wichtigkeit, stand über 21 Minuten auf dem Eis und zeigte eine ansprechende Leistung. Dabei ist es gar nicht lange her, seit der Verteidiger die Schiene am Fuss entfernen und wieder voll belasten durfte. «Phil hat den aktiven Weg gewählt und sehr hart dafür gearbeitet, dass er in dieser Saison nochmal spielen und dem Team helfen kann», sagt der Athletikverantwortliche Thaddäus Schnider. Er hatte mit Baltisberger zuletzt auf und neben dem Eis individuell trainiert und auf das Comeback hingearbeitet.