Skorps und Tigers sichern sich Heimvorteil

Skorps und Tigers sichern sich Heimvorteil
die Tigers Floorball Thurgau. / Bild: Gabi Schwarz (gsl)
Unihockey: In der Prime League wurde die letzte Qualirunde gespielt, die Playoff-Paarungen sind bekannt. Für den UHC Grünenmatt geht die NLB-Saison im Viertelfinal zu Ende.

Prime League, Frauen. Skorpion Emmental trat auswärts gegen Laupen zum Direktduell um Rang 2 an – und das arg dezimiert. Nicht weniger als sieben Spielerinnen fehlten verletzt. Dennoch entwickelte sich ein spannendes, ausgeglichenes Spiel. 1:1 stand es zur Spielhälfte, Verletzungsrückkehrerin Eliska Chuda hatte für die Skorps getroffen. Anschliessend bot sich den Emmentalerinnen im Powerplay die Chance auf das 2:1 – stattdessen kassierten sie einen Shorthander. Im letzten Drittel traf Nationalspie­lerin Doris Berger, die aufgrund der Personalnot als Center statt als Verteidigerin eingesetzt wurde, zum 2:2-Ausgleich. Bedient wurde sie von Sonia Brechbühl, die letzte Woche mit dem Kleinfeld-Team Cupsiegerin wurde und für dieses eine Spiel aushilfsweise aufs Grossfeld zurückgekehrt war. In der 57. Minute gelang dann Laupen das entscheidende Tor, ein unglückliches Skorps-Eigentor ins leere Gehäuse besiegelte die 2:4-Niederlage. Weil Zug United im Parallelspiel gegen Chur verlor, beenden die Skorps die Qualifikation auf Rang 3. Am Samstag starten sie bereits in die Playoffs (siehe Kasten).


Prime League, Männer. Die Unihockey Tigers konnten sich mit einem Sieg auswärts gegen Playout-Teilnehmer Basel Regio den Heimvorteil für die Playoff-Viertelfinals sichern. Dies taten sie mit einem 8:4-Sieg souverän.  Beim Stand von 4:0 für die Emmentaler war die Partie nach dem ersten Drittel bereits vorentschieden – auch weil Basel Regio seine besten Spieler im Hinblick auf die Playouts schonte. Bis zur 47. Minute erhöhten die Tigers auf 8:1, ehe sie in der Schlussphase etwas nachliessen. Damit beenden sie die Qualifikation zum ersten Mal seit Jahren unter den ersten vier und treffen im Viertelfinal auf Thurgau.


NLB, Frauen. Die Spielerinnen von Lejon Zäziwil machten im ersten Playoff-Halbfinalspiel auswärts gegen UH Appenzell dort weiter, wo sie im Viertelfinal aufgehört hatten: Sie siegten. Dies nach einem etwas holprigen Start. 0:1 lagen sie nach einem Drittel zurück, und auch die Umstellung auf zwei Linien kurz nach Spielhälfte brachte vorerst nicht die gewünschte Wirkung. Im letzten Drittel zeigte Lejon dann aber eine ganz starke Teamleistung und übernahm das Spiel­diktat. Nach genau 51 Minuten hatten die Emmentalerinnen aus einem 1:3 ein 4:3 gemacht. In den Schlussminuten mussten sie noch eine Zweiminutenstrafe sowie eine längere Druckphase von Appenzell überstehen, was dank guter Defensivarbeit und einer überragend parierenden Jil Haussener gelang. Damit führt Lejon in der Best-of-Five-Serie mit 1:0, weiter geht es am Samstag in Konolfingen und am Sonntag in Appenzell.


NLB, Männer. Für den UHC Grünenmatt geht eine gute Saison etwas früh zu Ende. Die Mätteler verloren am Wochenende das zweite wie auch das dritte Viertelfinalspiel gegen Pfannenstiel Egg knapp und  scheiden deshalb im Viertelfinal aus. Wie schon im ersten Spiel der Serie spielte Grünenmatt am Wochenende gut mit und
gestaltete jede Partie gegen «Pfanni» auf Augenhöhe. In den entscheidenden Momenten agierte Pfannenstiel aber etwas abgeklärter und hatte auch das Wettkampfglück auf seiner Seite. So auch im Grünenmatt-Heimspiel vom Samstag: Dem UHCG gelang 90 Sekunden vor dem Ende mit sechs Feldspielern dank einem Volley-Tor von Janis Salzmann der 4:4-Ausgleich. Als sich die meisten schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, gelang Pfannenstiel 26 Sekunden vor Schluss noch das Siegtor. In Spiel 3 lag Grünenmatt zwischenzeitlich 1:5 hinten, aber auch dieses Spiel war nach einer starken Aufholjagd ab Spielhälfte wieder äusserst eng, endete aber mit einem 8:5-Sieg für Pfannenstiel. Trotz dem Ausscheiden darf der UHCG dank der überzeugenden Vorrunde und dem souveränen Einzug in die Playoffs auf eine gelungene Saison zurückblicken.


1. Liga, Frauen. Skorpion Emmental  II musste sich im Duell um Platz 2 den Zulgtal Eagles knapp mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Schüpfheim unterlag auswärts den Wizards knapp mit 2:4.


1. Liga, Männer. Im ersten Halfinalspiel konnte Eggiwil auswärts gegen Qualifikationssieger Konolfingen vorlegen. Die entscheidende Differenz schufen die Eggiwiler im Mitteldrittel, das sie 3:1 gewannen. Jonas Wittwer erzielte einen Hattrick. Somit hat Eggiwil am Samstag um 17.00 Uhr zuhause in Zollbrück den ersten Matchball, während der Qualifikationssieger wie im Viertelfinal eine Wende benötigt. Eine allfällige Belle um den Finaleinzug fände am Sonntagabend in Konolfingen statt.

Prime-Ligisten rechnen mit engen Serien

Skorpion Emmental entschied sich als drittklassiertes Team für die Wizards Bern Burgdorf als Gegnerin für den Playoff-Viertelfinal und nicht für Piranha Chur. «Wir wollten wenn möglich ein Derby», begründet Skorps-Trainer Benjamin Abplanalp. Er erwarte eine enge Serie. «Die Defensive ist auf beiden Seiten stabil. Entscheidend wird die offen-sive Durchschlagskraft sein sowie die Effizienz.» Abplanalp wird nicht aus dem Vollen schöpfen können: Für Flavia Kuratli sowie die Nationalspielerinnen Nathalie Spichiger, Marylin Thomi und Corin Haldemann ist die Saison zu Ende. Immerhin: «Für Selma Bergmann könnte es aufs Wochenende vielleicht reichen, auch Marla Siegenthaler und Alyssa Buri könnten bei gutem Verlauf noch diese Saison zurückkehren», so Abplanalp. Die Skorps starten mit zwei Heimspielen am Samstag um 17.00 Uhr (live auf SRF) sowie am Mittwoch um 19.30 Uhr.


An die eigenen Stärken glauben

Für die viertplatzierten Unihockey Tigers blieb als Viertelfinal-Gegner Floorball Thurgau übrig. Trainer Yannick Rubini erwartet eine Serie auf Augenhöhe. «Das Thurgauer Team überzeugt mit seinem Tempo. In den entscheidenden Momenten des Spiels müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen und an unsere Stärken glauben. Die Umschaltmomente werden entscheidend sein.» Im Gegensatz zu den Skorps kehren bei den Tigers die meisten angeschlagenen Spieler auf den Playoff-Start zurück. Auch die Langnauer bestreiten die ersten beiden Spiele zuhause in Biglen: Am Samstag um 18.00 Uhr und am Mittwoch um 19.30 Uhr.

06.03.2025 :: egs, Micha Strohl (msz)