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Wie ds Hürate aube isch greglet gsy

Wie ds Hürate aube isch greglet gsy
Me het ir Tracht ghürate. Das isch lang Bruch gsy. / Bild: zvg

We sech zwöi sy einig gsy wägem Hürate u d Eutere o sy yverstange gsy, het me aube d Verlobig drümau vor Kanzle verläse. I dene drei Wuche het me de gluegt, ob öpper wöu Ysprach mache, gäg die Eheschliesslig. We nid, het de dr Pfarrer dr Verchündschyn us­gsteut u de hei die zwöi chönne bimene Pfarrer d Hochzyt aagä. Nach 1876 isch es de obligatorisch worde, zersch ziviu z hürate. Mit dr Yfüehrig vom Ziviu-gsetzbuech isch es de 1912 Bruuch worde, die Verchündigunge im «Chäschtli» vor dr Gmeindsschryberei uszhäiche. Dr Verchündschyn het de itz aber nümme dr Pfarrer, sondern dr Ziviustandsbeamti gschribe. Die Sach mit dere Verchündigung isch de am 1. Jäner 2000 abgschafft worde - siderhär

muess me auso nümme i ds «Chäschtli». Nachem aute bärnische Rächt isch d Ehe zstang cho, we d Brut ds Brutgschänk vom Brütigam het aagno. Die Eheschliessig vor dr Gmein isch auso de nume no e Art Bestätigung gsy. So isch i viune Fäu im Ämmitau d Brut scho schwanger gsy, we si de vorem Pfarrer hei ghürate. Im Bärn vor 1912 isch es de übrigens no so gsy, dass in dene Fäu, wo dr Brütigam vorem eigent­leche Hochzyt isch gstorbe,  ds Ching de glych isch ehelich gsy!

Eheringe syge no ender säute gsy, schrybt dr Emanuel Friedli i sim Buech vo 1900. U wes Eheringe heig gä, de sicher nume
us Siuber. Drfür sygs Bruch gsy, dass dr Burscht sim Meitli es säutens u bsungerbar schöns Guwdstück heig gschänkt. Das het si aber ja nid dörfe bruche - das hätti de schuderhaft Uglück brunge. Ar Hochzyt, sowou bim Amt wie ir Chiueche, het me d Tracht treit. Bis 1798 het dr Brütigamm müesse ir militärische Uniform mit Sabu u Gwehr hürate. Nachhär hei die meischte Manne im Haub-Linige mitem «Hundspüntu» ghürate.

20.03.2025 :: Hans Minder