Noch ist das Schulhaus Hübeli in Betrieb. Ab Sommer muss eine neue Lösung für das Gebäude gefunden werden. / Bild: Sylvia Siegenthaler (ssb)
Bowil: Das Schulhaus Hübeli wird bald nicht mehr gebraucht. Gemeinsam mit der Bevölkerung hat der Gemeinderat nach Ideen für die zukünftige Nutzung gesucht.
Ab dem kommenden Sommer gehen alle Oberstufenschülerinnen und -schüler von Bowil nach Signau in die Schule. Somit wird das Schulhaus Hübeli in Bowil nicht mehr für den Schulbetrieb gebraucht. Die Gemeinde hat die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um gemeinsam nach Ideen für die Zukunft des Gebäudes zu suchen. Der Anlass war gut besucht. Gemeindepräsident Manuel Lüscher freute sich über das Interesse und darüber, «dass die Zukunft des Hübeli-Schulhauses den Bowilerinnen und Bowilern am Herzen liegt».
Verschiedene Ideen für Nutzung
Anlässlich einer Klausur im November hatte sich der Gemeinderat bereits Gedanken über die Möglichkeiten gemacht. Da sich das Schulhaus in einer Weilerzone befinde, könne nicht beliebig umgebaut werden, wurde ausgeführt. Bei der Ideensammlung wurde die Vermietung an eine Schule oder an ein Notariatsbüro, ein Tanzstudio, ein Ärztezentrum mit Physiotherapie, ein Fitnesszentrum oder an ein anderes nicht störendes Gewerbe vorgeschlagen. Interesse zeigte auch die Spielgruppe Bowil. Sollte sich eine Nutzung ergeben, die keine grossen baulichen Veränderungen erfordere, würde die Gemeinde die Liegenschaft behalten und vermieten. Im anderen Fall wäre es sinnvoller, das Hübeli zu verkaufen, waren sich die Anwesenden einig. Das Schulhaus Dorf verfüge über genügend Platz und so brauche man die Räume im Hübeli nicht mehr.
Schulhaus mit Geschichte
Das Schulhaus Hübeli schaut auf eine lange Geschichte zurück: 1861 wurde eine Schulanlage mit zwei Schulstuben und zwei Lehrerwohnungen im Hübeli erbaut. 1901 gab es einen Zusatzbau mit Schulstube und Lehrerwohnung, welcher dann 1959 durch das heutige Gebäude ersetzt wurde. Auch ein Lehrerhaus wurde damals neu erbaut. Im Laufe der Zeit sei die Aussenhülle saniert und die Heizung ersetzt worden. In Zukunft müssten aber das Dach, die Isolation des Gebäudes sowie die Sanitäranlagen erneuert werden, erklärte Manuel Lüscher.
Viele offene Fragen
An der Veranstaltung beschäftigten auch die Fragen, was mit dem öffentlichen Brunnen geschehen soll und wie man den Rasen, den Spielplatz, die Garagen sowie den Velounterstand nutzen wolle, zumal über den Pausenplatz ein Wegrecht bestehe. Nun gelte es, die Anregungen und Inputs zu werten und abzuwarten, ob weitere Ideen eingehen, sagte der Gemeindepräsident. Der Bevölkerung sei es wichtig, rentabel zu vermieten, oder dann halt besser zu verkaufen. «Wir werden nach einer optimalen Lösung suchen und hoffen, diese an einer nächsten Gemeindeversammlung präsentieren zu können», hielt Manuel Lüscher abschliessend fest.