Auf diesem Grundstück, zwischen Waldemme und Rothornstrasse, soll die Mountain Lodge realisiert werden. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Sörenberg: Mit dem Projekt Mountain Lodge gehe es voran, war an der Generalversammlung von Sörenberg Flühli Tourismus zu erfahren. Es gab aber auch Fragen und Kritik.
An der mit 99 Stimmberechtigten gut besuchten Generalversammlung von Sörenberg Flühli Tourismus (SFT) war auch das Projekt Mountain Lodge wieder ein Thema.
Bekanntlich soll am steilen Hang zwischen Rothornstrasse und Waldemme, schräg gegenüber der Kirche, ein Designhotel mit gut 80 Suiten und Appartements entstehen. Restaurants, Seminar-, Wellness- und Fitnessbereiche sollen das Angebot der gehobenen Klasse ergänzen (die «Wochen-Zeitung» berichtete). Auf die Frage aus der Versammlung, warum man sich bei den zwei Baukörpern für ortsuntypische Flachdächer entschieden habe, ging Heinz Brügger von Brügger Architekten AG aus Thun – sie hatten den Projektwettbewerb für sich entschieden – kurz ein: Bei der Grösse der Gebäude seien Satteldächer keine Option. Mit einem Flachdach wirke das Bauvolumen weniger mächtig, zudem ermögliche diese Bauweise die freie Sicht für die Bewohner der nördlich gelegenen Gebäude hinter der Strasse. Zudem könnten sie begrünt und auch mit einer PV-Anlage bestückt werden.
Und ja, die Finanzierung sei mit dem Investor Stalder Immobilien gesichert, lautete Heinz Brüggers Rep-lik auf eine Frage nach der Nachhaltigkeit dieses aus Sicht einer Votantin «monströsen Projekts». Zudem sei die Anlage kein Resort, sondern ein integrativer Teil von Sörenberg, ergänzte der Architekt.
Auch die Präsidentin von SFT, Sabine Achermann, sieht im Projekt Mountain Lodge einen grossen Mehrwert für Sörenberg. «Die Leute wollen hier Ferien verbringen, Ort und Landschaft erkunden.» Nach der Eingabe der Gestaltungsplanung sowie der Prüfung durch die kantonalen Stellen sei für den Herbst 2025 ein weiterer Informationsanlass für die Bevölkerung vorgesehen.
6,2 Prozent weniger Logiernächte
Ein milder Winter, ein regenreicher Frühling und Frühsommer hätten die Übernachtungszahlungen nach unten gedrückt, wie Simon Zobrist, Geschäftsführer von Sörenberg Flühli Tourismus, bei der Präsentation des Jahresberichts 2023/24 ausführte. Nach einem guten Sommer sei man bei gut 120´000 Logiernächten gelandet, was 6,2 Prozent weniger bedeute als im Vorjahr. Dank Kostendisziplin und einer Erhöhung der Kurtaxen habe unter dem Strich gleichwohl ein moderater Jahresgewinn von 6674 Franken resultiert.
Drei Meilensteine
In seiner Rückschau ging Zobrist noch auf drei Projekte ein, welche aus der Sicht von SFT Meilensteine für die Weiterentwicklung der Tourismusdestination darstellen. Der Migros Ski Day im Februar: Bei veritablem Kaiserwetter und mit 540 Familien sowie 30 Zentimeter Kunstschnee habe die bedeutende Kernzielgruppe, die Familie, angesprochen werden können. Weiter sei Sörenberg on Ice, ein Pilotprojekt, jetzt in trockenen Tüchern. Dieser Begegnungsort zwischen Einheimischen und Gästen mit einheimischer DNA sei ein grosser Erfolg. Und – last but not least – erwähnte Zobrist den Joel-Wicki-Weg, ein «zeitloses Leuchtturmprojekt» für Sörenberg.
Nach den Wahlen – für den zurücktretenden Vizepräsidenten René Koller, seit 2017 im Vorstand, rückt Petra Röösli aus Nottwil nach – gab die Präsidentin noch einen kurzen Einblick in künftige Projekte: Aktuell laufe die Auswertung der Befragung für eine Reform des Kurtaxenreglements. Und im Rahmen des Projekts «Lözärn verbonde», anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der Luzerner Kantonalbank, dürfe sich Sörenberg auf einen neuen Foxtrail freuen.
Wo bleibt das Hallenbad?
Mit dem Hallenbad hingegen müsse man sich noch etwas gedulden, antwortete Vorstandsmitglied Peter Schnider auf eine Frage aus der Versammlung. In Zusammenarbeit mit dem Kanton sei man auf der Suche nach dem optimalen Standort, idealerweise in Sörenberg-Platz. Und ob die Skigebiete Rischli und Ochsenweid, diesen Winter geschlossen, künftig wieder in Betrieb genommen werden, konnte René Koller nicht endgültig beantworten. «Die Schliessung ist nicht definitiv. Die Anlagen werden weiter unterhalten. Aber ich kann nichts versprechen.»