«Wir dürfen stolz sein»

«Wir dürfen stolz sein»
Pascal Müller, Leiter Sport, ist trotz der herben Niederlage auch stolz auf seine Mannschaft. / Bild: zvg
SCL Tigers: Nach dem Saison-ende spricht Pascal Müller, Leiter Sport, im Interview über das Ausscheiden gegen Lausanne, die Entwicklung der Organisation und zu hohe Zukunftserwartungen.

Pascal Müller, wie haben Sie die 2:6-Niederlage im entscheidenden Spiel der Playoff-Serie gegen Lausanne erlebt?

Wir kamen nie in die Partie und haben verdient verloren. Wir hatten zu viel Respekt und haben zu viele Strafen genommen.


Wieso war man im alles entscheidenden Moment derart unterlegen?

Das siebte Spiel einer Serie ist einfach etwas anderes als das erste oder zweite. Erst recht, wenn du gegen eine der besten Mannschaften der Liga spielst. Lausanne hat uns dominiert und vor dieser Leistung müssen wir den Hut ziehen.


Ist trotz dem Ausscheiden schon Platz für Stolz?

Wenn man die Entwicklung der Organisation anschaut, dürfen wir stolz sein. Vor zwei Jahren mussten wir uns im Playout-Final gegen Ajoie retten, letztes Jahr haben wir den Ligaerhalt schon nach 52 Runden geschafft und nun haben wir über die Play-Ins die Playoffs erreicht.


Wo sehen Sie die Hauptgründe für diese positive Entwicklung?

Wir haben ein anderes Selbstvertrauen als noch vor zwei, drei Jahren. Das kann man nicht trainieren, das braucht Zeit und Erfahrung. Manchmal geht man zu Boden, aber dann muss man wieder aufstehen.


Grossen Anteil an dieser Entwicklung hat Trainer Thierry Paterlini. Unter ihm haben viele Spieler einen grossen Schritt gemacht.

Thierry kommt aus dem Nachwuchsbereich und hat da viele Erfahrungen gesammelt. Er hat den Zugang zu allen Spielern, egal ob jung oder alt, ob Schweizer oder Ausländer. Und er hat einen klaren Plan. Wenn man damit Erfolg hat, glauben die Spieler natürlich noch mehr an diesen Plan.


Mit Torhüter Charlin und Verteidiger Saarijärvi verlassen zwei Schlüsselspieler den Club. Diese wird man nicht einfach so ersetzen können.

Es ist klar, dass nicht gleich der nächste Nati-Goalie bereitsteht und die Entwicklung solcher Spieler Zeit braucht. Deshalb ist es wichtig, auch in Zukunft demütig zu bleiben. Rohrbach oder Zanetti sind zwei weitere Beispiele, die sich bei uns entwickelt haben. Das wird auch in Zukunft unser Weg sein.

27.03.2025 :: Christoph Schär (css)