Captain Doris Berger (links) freut sich über die «super Leistung» von Torhüterin Ladina Töndury. / Bild: Janine Sahli (jsb)
Unihockey: Skorpion Emmental ist mit zwei Heimsiegen in die Playoff-Halbfinalserie gestartet. Im Berner Derby zwischen den Unihockey Tigers und Floorball Köniz Bern steht es 1:1.
Prime League, Frauen
Nur zwei Tage hatte Skorpion Emmental Zeit, um sich nach dem siebten Viertelfinalspiel auf das erste Halbfinalspiel gegen Zug United vorzubereiten. Offenbar hat die Zeit aber ausgereicht – die Skorps siegten am Mittwoch 2:1 und am Samstag 6:0.
«Vier Spiele in einer Woche sind für uns ungewohnt», bestätigt Captain Doris Berger. Doch sie sieht auch Vorteile: «Die Intensität in den beiden letzten Spielen gegen die Wizards war extrem hoch. Das hat uns nun auch gegen Zug geholfen.» Dank der vielen Spiele hätten sich auch die jeweiligen Linien immer besser gefunden und taktisch weiterentwickelt. So spielte es keine Rolle, dass zwischen Viertel- und Halbfinal keine Zeit für ein Teamtraining blieb und die Spiel-erinnen lediglich in einer Online-Sitzung taktische Inputs erhielten.
Wie gut Skorpion Emmental eingespielt ist, zeigte sich dann bereits im ersten Heimspiel am Mittwoch. Von Beginn an übernahmen sie das Spieldiktat und agierten abgeklärt. «Wir liessen den Ball gut laufen und haben auch gut auf die Anpassungen der Zugerinnen reagiert», sagt Doris Berger. In der 9. Minute bediente sie im Powerplay Topscorerin Lea Hanimann, die zum 1:0 traf. Und kurz vor der zweiten Pause führte ein Eigentor zum 2:0. Der Schlüssel war aber einmal mehr die Defensive: «Wir haben als Team sehr gut gearbeitet und konnten einmal mehr auf eine super Leistung von Torhüterin Ladina Töndury zählen», so Berger. Mehr als den Anschlusstreffer durch Martina Repková brachte Zug nicht mehr zustande, die Skorps siegten 2:1, Töndury wurde zum wiederholten Mal in diesen Playoffs als Best Playerin ausgezeichnet.
Wesentlich einseitiger war dann die Partie am Samstag: Skorpion Emmental war das klar bessere Team, kon-trollierte das Spiel und erzielte in jedem Drittel zwei Tore – der 6:0-Sieg war auch in dieser Höhe verdient.
Weiter geht es heute Donnerstag sowie am Samstag mit zwei Auswärtsspielen – in denen die Skorps im besten Fall schon den Superfinal-Einzug sichern könnten. «Entscheidend wird sein, wer sich in der Serie besser weiterentwickelt», sagt Doris Berger.
Prime League, Männer
Optimal in den Halbfinal gestartet sind auch die Unihockey Tigers – nämlich mit einem 7:6-Heimsieg gegen Floorball Köniz Bern. Dafür ging das zweite Spiel am Sonntag mit 5:8 verloren.
«Bereits die erste Partie war sehr eng», sagt Tigers-Captain Simon Steiner. «Wir konnten erst im dritten Drittel das erste Mal in Führung gehen.» Entscheidend sei gewesen, dass die zweite und die dritte Könizer Linie komplett neutralisiert werden konnten. So legten die Emmentaler in der Serie vor, obwohl sie denkbar schlecht ins Spiel starteten und nach einem Drittel 0:2 hinten lagen. Und obwohl der Könizer Nationalspieler Jan Zaugg gleich fünf Tore erzielte.
Im Gegensatz dazu starteten die Tigers gut ins Spiel 2. Dank dem Duo Nick Pfister/Matteo Steiner führten sie diesmal 2:0. «Im Mitteldrittel haben wir aber viele kleine Fehler gemacht und schlechte Entscheidungen getroffen», analysiert Simon Steiner. «Dort haben wir das Spiel verloren. Die 3:6-Hypothek konnten wir nicht mehr aufholen.»
Die zwei Heimspiele in Biglen auszutragen, sei cool gewesen. Fast 1100 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten am Sonntag Spiel 2 in der Halle. «Für uns ist das ein riesiger Lohn und macht extrem Spass», so der Captain.
Auch für die Tigers geht es mit zwei Auswärtspartien weiter – heute Donnerstag sowie mit dem SRF-Livespiel am Samstag um 17.00 Uhr. «Für uns wird in den nächsten Spielen wichtig sein, dass wir weniger individuelle Fehler machen und dass wir ihre guten Einzelspieler in Schach halten», erklärt Simon Steiner.