Himmel oder Kältekammer?

Seit einigen Jahren ist es auch in der Schweiz möglich, sich nach dem Ableben einfrieren zu lassen und auf eine spätere Wiederbelebung zu hoffen, irgendwann in ferner Zukunft, wenn die Wissenschaft dazu in der Lage sein wird. Weltweit sollen rund 400 Personen von diesem Angebot Gebrauch gemacht haben. Ihr Körper wurde unmittelbar nach dem Tod auf minus 196 Grad abgekühlt und wird seither in flüssigem Stickstoff aufbewahrt. Die Kosten für diesen Versuch, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, belaufen sich auf irgendwo zwischen 200´000 und 300´000 Franken. Ich persönlich habe mich entschieden, einen allfälligen sechsstelligen Geldbetrag anders zu investieren. Zwar verstehe ich das Anliegen, sein Leben in Richtung Unendlichkeit zu verlängern. Schon im biblischen Buch Prediger lesen wir, dass Gott den Menschenkindern die Ewigkeit ins Herz gelegt habe. Deshalb schlummert in jedem Menschen irgendwo die Sehnsucht nach einem Leben über den Tod hinaus. Für mich ist es allerdings eine grauenhafte Vorstellung, dass mein alter Körper irgendwann aufgetaut würde und ich in einer mir fremden Welt aufwachen müsste, unter fremden Menschen, in einer mir fremden Zeit. Umso grösser ist meine Dankbarkeit, eine unendlich bessere Aufer­stehungshoffnung zu kennen. Diese gründet in der Person Jesus Christus, der von sich sagt: «Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» (Johannes 11, 25) In Bezug auf den Tod, den er unmissverständlich als Feind bezeichnet, sagt Jesus: «Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen?... wenn ich euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.» (Johannes 14, 1–3) Mit anderen Worten: Wenn ich dereinst sterbe, werde ich zu Hause bereits erwartet! Ich wünsche Ihnen eine frohmachende Osterzeit.

27.03.2025 :: Herbert Held